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Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

31.834 heißt die größte Zahl des vergangenen, tollen Sport-Wochenendes in der Landeshauptstadt. So viele kamen noch nie zuvor zu einem Dynamo-Pflichtspiel ins neue Rudolf-Harbig-Stadion, in das zwar 32.123 Leute passen, aber wegen vorgeschriebener Sicherheitszonen um den Gäste-Fanblock nicht erreicht werden können. Auch der war gegen Aue rappelvoll und der Heimbereich sowieso kurz nach Vorverkaufsstart ausgebucht.

Doch die Sportstadt Dresden hat noch andere Zuschauer-Magneten, die am vorigen Wochenende die Massen anzogen. 12.198 kamen auf die Galopprennbahn und 2.630 Fans waren beim – leider zeitgleich ausgetragenen – Play-off-Viertelfinale der Monarchs. Einen Eislöwen-Sieg erlebten 1.895 Zuschauer mit und den der Elbflorenz-Handballer 1.136. Bei der Niederlage der Titans litten 1.831 Anhänger mit.

Insgesamt sind das mehr als 50.000 Leute aus Dresden und Umgebung, die ihre Sportler anfeuerten, für Stimmung sorgten und vor allem die Kassen der Vereine klingeln ließen. Nicht wenige griffen dabei mehrfach ins Portmonee, weil sie her und dort auf der Tribüne saßen. Qual der Wahl dagegen am 29. September bei den zeitgleichen Eishockey- und Handball-Partien wenige Hundert Meter voneinander entfernt. Schade, aber auf die Ansetzungen hat man keinen Einfluss und muss darauf hoffen, dass dieser Fall möglichst selten vorkommt.

Noch mal zurück zu Dynamo gegen Aue. Viele Fans hätten früher das Lied angestimmt: Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht! Doch heute singt man diese aus der Zeit gekommene Drohung nicht mehr. Ich hätte ohnehin nicht mitgemacht, fand Harm Osmers‘ Leistung bis auf die harte gelb-rote Karte für Tom Berger bemerkenswert abgeklärt. Man hätte das brisante Derby auch zerpfeifen können. Der FIFA-Schiri tat das nicht und hatte seinen Anteil an einem schönen Fußball-Abend.


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