DFB-Pokal-Träume reifen auch in Freital

Wenn die Dynamos an den Sachsenpokal denken, werden sie immer wieder mal wehmütig. Im März flogen die Schwarz-Gelben im Viertelfinale gegen Zwickau raus – auch deshalb, weil sie beim 0:1 nicht mit voller Kapelle angetreten waren und so die Chance auf den Sachsenpokalsieg und damit die DFB-Pokal-Teilnahme verspielten. Als dann einige Wochen später feststand, dass die SGD als Drittliga-Sechster auf den letzten Drücker auch auf diesem Weg den DFB-Pokal verpasste, schmerzte die Zwickau-Pleite im Nachhinein umso mehr. Der Drittliga-Fünfte war in dem Wettbewerb um das große Geld dabei – und kassierte tatsächlich richtig ab: Saarbrücken warf die Bayern und Frankfurt raus und empfängt im Viertelfinale nun Mönchengladbach. Dort gibt es 1,724 Millionen Euro Antrittsgage vom DFB. In den drei Runden zuvor flossen 1,509 Millionen in die Kasse der Saarländer – plus satter Zuschauer-Einnahmen.

Auch deshalb werden die Dresdner das schwarz-gelbe Viertelfinal-Duell im März beim VfB Plauen wohl ernster nehmen, obwohl es ja in dieser Saison danach aussieht, als würden sie als Zweitligist im DFB-Pokal 2023/24 spielen. Wie schnell dieser Traum platzen kann, hat man bei den drei 0:1-Niederlagen in Folge in der 3. Liga gesehen. Trotzdem wäre es bitter, wenn man auf das Hintertürchen Sachsenpokal angewiesen wäre.

Dass Dynamo ins Finale kommt, aber auf dem anderen Weg in den DFB-Pokal stürmt, darauf hoffen auch andere Vereine im Freistaat. Denn dann wäre auch der andere Finalist dabei. Zum Beispiel der SC Freital. Der hat sich dreieinhalb Jahre nach seiner Gründung als Ergebnis einer Fusion von drei Vereinen in der Oberliga etabliert und empfängt im Sachsenpokal-Viertelfinale Drittligist Erzgebirge Aue zum Spiel des Jahres. Für das neue Stadion des Friedens kommt die Partie noch zu früh – aber vielleicht steigt ja im August dort die Freitaler Premiere im DFB-Pokal.