Thomas Schmidt/ck

1. und 3. Liga – Traum und Albtraum

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Die Fußball-Saison ist bis auf die Pokalfinals auf verschiedenen Ebenen und die Relegations-Partien von der 4. bis zur 1. Liga Geschichte. Letztere sind vor allem ganz unten spannend: Kann sich Lok Leipzig als Ost-Regionalliga-Meister gegen den TSV Havelse aus dem Norden durchsetzen? Alle Jahre wieder ist es für den jeweiligen Verlierer ein bitterer Abschied nach einer überragenden Saison. Es wird Zeit, dass eine Reform auf den Weg kommt: Der Meister muss aufsteigen! Was dann möglich ist, hat Energie Cottbus gezeigt, der als Drittliga-Neuling lange auf dem Weg zum Durchmarsch war. Zwar ging den Lausitzern auf der Zielgeraden etwas die Luft aus, doch der zur DFB-Pokal-Teilnahme berechtigende Platz vier sollte mehr als ein Trostpflaster sein. In diesem Wettbewerb kann man es ja bekanntlich als Drittligist sogar ins Finale oder gar in den Europacup schaffen, wovon man bei Drittliga-Meister Bielefeld vor dem Duell mit dem VfB Stuttgart träumt. Apropos Traum vom Europacup: Den gibt es auch in Dresden und der Verwirklichung sind die Dynamos zumindest in den Köpfen der Fans sowohl mit dem Aufstieg als auch mit der Teilnahme am DFB-Pokal ein Stück näher gekommen. Bis zum 99. EC-Spiel der Schwarz-Gelben ist es noch genauso weit wie zum Fernziel 1. Bundesliga. Klar, man kann sich Elversberg zum Vorbild nehmen, die nach dem Durchmarsch von der Regional- in die 2. Liga nun sogar die Chance auf das deutsche Fußball-Oberhaus haben. Aber es gibt auch warnende Beispiele auf der anderen Seite der Tabelle: Für Regensburg und Ulm geht es nach dem Erfolg im Vorjahr postwendend wieder runter – ein Albtraum für jeden Aufsteiger. »Nie mehr 3. Liga«, sangen die Dynamo-Fans beim letzten Spiel. Es wäre zu schön, um wahr zu sein...


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