

Was lange währt, wird gut: Dynamo Dresden geht in der kommenden Saison mit einer »U 21«-Mannschaft ins Landesliga-Rennen. Den Weg dafür hatte der Verband frei gemacht, was natürlich nicht bei allen Sachsenligisten für Begeisterung sorgt, weil es in der aktuellen Spielzeit einen Absteiger mehr gibt, um den Platz frei zu machen.
Für die Schwarz-Gelben ist die Etablierung dieses Teams Gold wert, denn sie verbinden mit diesem die Hoffnung, ihre Talente im Verein zu halten, wenn sie dem Nachwuchs entwachsen sind. Auch junge Profis aus der ersten Mannschaft können im »U 21«-Team eingesetzt werden, um nach Verletzungen oder generell Spielpraxis zu sammeln. Im besten Fall steigt Dynamo auf, denn eine Etage höher ist natürlich auch das Niveau auf einem anderen Level und näher dran am Profi-Fußball.
In der NOFV-Oberliga war eine Dynamo-Zweite schon bis 2015 unterwegs, das Projekt wurde aber aus Kostengründen beendet. Zehn Jahre und viele Abgänge von jungen Fußballern später nun also die Besinnung auch auf noch frühere Zeiten. Auch in der DDR gab es eine Nachwuchs-Liga, in der die Reserve-Mannschaften von 1976 bis 1991 die Vorspiele vor den Oberliga-Begegnungen absolvierten. Da gab es sogar Tabellen und Meister. Das wurde Dynamo zweimal, dazu kamen drei Vize-Titel. Den holte auch einmal die Zweite von Vorwärts Frankfurt/Oder - und stieg trotzdem ab, weil die Erste als Oberliga-Schlusslicht nicht den Klassenerhalt schaffte.