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Thomas Schmidt/ck

Mann mit Kontakten & Händchen gesucht

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Der Dynamo-Aufsichtsrat hat auf die »Becker raus!«-Forderungen einiger Fans reagiert und gehandelt. Die Frage muss erlaubt sein: Warum? Ralf Becker hatte nach seinem Amtsantritt 2020 auf Anhieb einen Kader zusammengestellt, mit dem der sofortige Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga gelang. Er bewies als Sportdirektor also Kontakte und ein Händchen für die richtigen Spieler. Nach dem Wiederabstieg wurde ein Zwei-Jahres-Plan für die Rückkehr ins deutsche Fußball-Unterhaus aufgestellt, der trotz der weniger erfolgreichen Wochen 2024 nach wie vor aufgehen kann. Becker die Niederlagen anzukreiden, passt irgendwie nicht, denn die Leute, die er geholt hat, haben 2023 zu einem Rekordjahr in Sachen Punkte gemacht. Es muss also im tagesaktuellen Geschäft etwas nicht gestimmt haben und nicht mit dem von Becker zusammengestellten Kader.

Apropos Kader: Wer plant jetzt eigentlich den für die neue Saison? Bei Nicht-Aufstieg laufen 14 Verträge aus, etliche gelten danach nur für die 2. Liga. Auch für die müssten neue Spieler geholt werden, wenn Dynamo nicht sofort und erneut wieder absteigen will. Da ist – wie gesagt – ein Manager mit Kontakten und Händchen gefragt. Becker wäre einer gewesen. Zumal sich im vergangenen Sommer alle einig waren: Die neue Stärke der Schwarz-Gelben ist das eingespielte Team aller Funktionäre und sportlich Verantwortlichen. Das ist nun um ein Glied ärmer und den Neuanfang muss ein neuer Sportdirektor bewältigen.


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