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Dynamo-Joker stechen immer wieder

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.
Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Fünfmal darf man seit Mai 2020 wechseln – Corona sei dank. Weil damals viele Spiele ausfielen und im engen Rhythmus – zum Teil im Hitzesommer – nachgeholt worden sind, wurde die Übergangs-Regelung von fünf statt drei Wechseln beschlossen, um die Belastung auf die Spieler zu reduzieren. Nach der Pandemie blieb es dabei.

Dynamo-Trainer Markus Anfang schöpft das Kontingent meist voll aus. Zum einen, um frische Leute zu bringen, zum anderen, um die vermeintlich zweite Reihe bei Laune zu halten. Und manchmal auch in der Schlussphase, um bei knappen Vorsprüngen etwas Zeit von der Uhr zu nehmen.

Der Erfolg gibt ihm Recht: Keine andere Mannschaft der Liga schaffte so viele Joker-Tore wie die Schwarz-Gelben. Panagiotis Vlachodimos und Dennis Borkowski schlugen jeweils zweimal, Manuel Schäffler einmal als Einwechsler zu. Gegen Freiburg II. traf Robin Meißner als Joker – auf Vorlage des gemeinsam mit ihm eingewechselten Tom Zimmerschied. Da stand es zwar schon 1:0, aber dank des 2:0 übernahmen die Dresdner wieder die alleinige Tabellenführung, weil sie damit ein Tor mehr als die punktgleichen Regensburger auf dem Konto hatten. Die Joker-Treffer davor brachten meist einen Dreier statt des drohenden Unentschiedens.

Noch ist die Bank voll, Anfang hat bei der Aufstellung die Qual der Wahl und muss jede Woche aufs Neue dem einen oder anderen Profi mitteilen, dass er es nicht einmal auf den Spielberichtsbogen geschafft hat, sondern auf der Tribüne Platz nehmen muss. Doch die Saison ist noch jung und erst ein gutes Drittel der Partien absoviert. Es wird die Zeit der Sperren und wohl oder übel auch die von Verletzungen kommen. Dann wird aus der zweiten ganz schnell die erste Reihe.


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