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Tierische Idee für die Galopprennbahn

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Dass Tiere auf einer Galopprennbahn unterwegs sind, ist nicht ungewöhnlich. Im Gegenteil – für Pferderennen wurden diese Anlagen ja angelegt. Im vorigen Jahrhundert fanden ausschließlich diese PS-Veranstaltungen auf Rennbahnen statt. Da gab es im Jahr bis zu 40 Renntage, zu denen beispielsweise in Seidnitz meist mehr als 50.000 Besucher strömten. Da stand noch auf der dem Ziel gegenüberliegenden Seite eine Tribüne mit preiswerten Plätzen, wohin nach dem Einlauf ein Läufer geschickt wurde, der mitteilte, wer überhaupt gewonnen hat…

In der heutigen Zeit ist das anders. Es gibt weniger Menschen, die sich Rennpferde halten, und deshalb auch weniger Rennen und Renntage. Außerdem ist das Freizeitangebot breiter als vor 100 Jahren. Der Besucherschnitt in Seidnitz betrug 2023 bei sieben Renntagen 8.500, nur zweimal lag die Zuschauer-Zahl im fünfstelligen Bereich. Um die Anlage mehr zu nutzen und auszulasten, sucht der Rennverein nach Alternativen zu den Pferderennen. So fanden im Vorjahr 18 Trödelmärkte statt, gab es den Sommer-Empfang des Oberbürgermeisters sowie Firmen- und Familien-Feste auf dem Areal, debütierte das Schlamm-Festival Angel Muddy Run in Dresden. Alles wird wiederholt, ausgebaut und weiterent-wickelt.

Da passt auch die tierische Idee aus der CDU-Fraktion des Dresdner Stadtrates ins Konzept: Der in diesem Jahr von der Flut beeinträchtigte Weihnachts-Circus soll aus dem Ostragehege auf Dresdens größte Sportanlage umziehen. Der Rennverein sieht das nicht nur aus finanziellen Aspekten positiv, ist doch gerade in den Wintermonaten nicht viel los auf dem Gelände. So bliebe das auch in der Galoppsport-Pause in aller Munde und sicher käme auch mancher Besucher beim Elefanten-Gucken auf die Idee, einmal die Vollblüter ein paar Wochen später in Aktion zu erleben.


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