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Ex-Dresdner sorgen für Freud‘ und Leid

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Die Ex-Dresdner sorgen immer wieder mal für Furore. Im jüngsten Fall allerdings zum Leidwesen von Dynamo: Florian Ballas, der in vier Jahren 106 Spiele für die Schwarz-Gelben absolviert hatte, köpfte in der 93. Minute das Siegtor für Regensburg und die Dresdner waren damit die Tabellenführung los. Nach der Niederlage im Nachholer in Saarbrücken, die allerdings im Gegensatz zu der gegen die Bayern verdient war, gab es also die zweite Pleite in Folge – ein fast für unmöglich gehaltener Vorgang angesichts der starken Auftritte im Verlauf der Saison. Sollte es am Wochenende in Verl den dritten punktlosen Auftritt geben, müssten sich die Dynamos tatsächlich Sorgen machen, denn auch diese Partie ist ein Duell in der Spitzengruppe der 3. Liga. Bei einem Sieg der Gastgeber würde der Dresdner Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz auf nur noch vier Punkte schmelzen.

Positive Dresdner Furore gab es dagegen in Berlin: Marie-Louise Eta ist die erste Frau, die als Co-Trainerin in der 1. Bundesliga arbeitet. Auch der neue Union-Trainer Nenad Bjelica vertraut auf die 32-Jährige an seiner Seite. Die begann ihre Kicker-Karriere beim FV Dresden-Laubegast, wechselte dann zu Fortuna Rähnitz und Turbine Potsdam, wo sie unter ihrem Mädchennamen Bagehorn mehrfache Deutsche Meisterin sowie »U 20«-Weltmeisterin wurde. 2018 startete sie ihre Trainer-Laufbahn und erwarb im Frühjahr die Profi-Lizenz. Apropos Trainer: Ihr Vater Lutz Bagehorn führte die Rollschnellläufer von Empor Dresden-West einst in die DDR-Spitze.

Zurück zu Marie-Louise: Vielleicht feiert sie ja irgendwann ein Dresden-Comeback bei den Dynamo-Frauen. Die wird es ja ab der neuen Saison geben – vorausgesetzt, die schwarz-gelben Männer schaffen den Zweitliga-Aufstieg. Allzu oft dürfen die Ex-Dynamos aber dann keine Siegtore mehr für ihre neuen Vereine gegen Dresden besorgen.


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