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Ist minus mal minus am Ende plus?

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.
Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Am 18. November gibt es bei Dynamo die alljährliche Mitgliederversammlung. In den vergangenen Jahrzehnten ging es da nicht selten hoch her und mitunter sogar turbulent zu. Zu erwarten ist das diesmal nicht und gar zu einer Schlammschlacht, wie zuletzt auf dem Rasen in Saarbrücken im wortwörtlichen Sinn, dürfte es erst recht nicht kommen.

Die Stimmung ist in Anbetracht der sportlichen Lage ohnehin bestens. Die dürfte auch durch die roten Zahlen, die dann auf den Tisch gelegt werden, nicht getrübt werden. Denn das Minus ist einkalkuliert und nachvollziehbar. Während in der Zweitliga-Saison noch ein Plus von 935.000 Euro erwirtschaftet wurde, gab es in der danach eine Etage tiefer einen Verlust von 854.000 Euro. Der ist in Anbetracht des Unterschieds bei den Fernsehgeldern zwischen 2. und 3. Liga von 8,8 Millionen Euro noch milde ausgefallen.

Auch in der laufenden Saison kalkulieren die Schwarz-Gelben mit roten Zahlen. Dafür sind vor allem die Gehälter der Profis verantwortlich, die ungefähr genausoviel verdienen wie die Dynamo-Kicker in der Zweitliga-Saison 2021/2022 und damit nicht nur sportlich, sondern auch finanziell in der Spitzengruppe der 3. Liga angesiedelt sind. Doch aktuell sind sie ja ihr Geld wert und wenn der Aufstieg gelingt, wird das Defizit ja wieder reingeholt – wegen der dann wieder höheren TV-Einnahmen.

Ein weiterer größerer Posten, der für das Minus in der Bilanz sorgt, sind die Strafen, die der Verein in der Vorsaison an den DFB überweisen musste, nämlich satte 1,1 Millionen Euro – verursacht durch Fehlverhalten der Fans. Ohne dieses Geld hätte die SGD gar kein Minus gemacht – oder sich Ablösesummen für die eine oder andere Verstärkung leisten können.


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