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Dynamo hat wieder zwei Nationalspieler

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt.

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Es gab Zeiten, da stellten die Dynamos die halbe Nationalmannschaft. Das ist allerdings sehr lange her und gehörte in eine andere Fußball-Ära. Auch in der danach waren einige Dresdner prägende Persönlichkeiten des inzwischen gesamtdeutschen Aushängeschildes. Zu Bundesliga-Zeiten waren die schwarz-gelben Fans stolz, dass Nationalspieler aus Australien, Russland oder Polen in den Reihen ihrer Lieblinge standen. Auch in den fast 30 Jahren danach gab es etliche Profis, die in zum Teil exotischen Nationalmannschaften wie Togo oder Benin oder für Länder wie Slowenien, Finnland und Österreich am Ball waren, die ebenfalls keine Fußball-Riesen sind. Aber immerhin.

Derzeit spielt Dynamo nur drittklassig und hat trotzdem zwei Profis in seinen Reihen, die für ihr Heimatland kicken. Mit Kyu-hyun Park hat es sogar einer zum Asienmeister geschafft: Mit Südkorea gewann er das Finale der Kontinental-Titelkämpfe gegen Japan 2:1. Neben Medaille und Selbstbewusstsein kehrte der Linksverteidiger auch mit einer ebenfalls für seinen Verein frohen Kunde zurück: Von seinem Land gab‘s als Prämie die fast komplette Befreiung vom Wehrdienst oben drauf. Park muss nur einen Monat statt zwei Jahre zur Armee und fällt damit nicht für einen längeren Zeitraum für Dynamo aus.

Der zweite, der in den Startlöchern zu seiner Nationalmannschaft steht, ist Claudio Kammerknecht. Der Defensivmann machte bereits ein Trainingscamp der Auswahl von Sri Lanka mit. Spielberechtigt ist der 24-Jährige, der in Schwaben geboren wurde, noch nicht, weil sein Pass noch nicht da ist, was aber nur eine Frage der Zeit ist.

Die Marktwerte von Park und Kammerknecht dürften in den nächsten Monaten steigen. Sollte also ein anderer Verein scharf auf die Nationalspieler sein, müsste er tief in die Tasche greifen. Beide haben in Dresden bis 2026 unterschrieben.


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