Dreimal Herrmann – das macht Spaß!

Alle Jahre wieder diese Jahres-Rückblicke in Presse, Funk und Fernsehen – für mich sind die anstrengend bis langweilig. Aber es zwingt einen ja keiner, sie anzuschauen oder zu lesen. Das ist mit diesem hier nicht anders.

Das schwarz-gelbe Fußball-Jahr war alles andere als langweilig – ist es ja eigentlich nie. Diesmal hat es sogar richtig Spaß gemacht. Die Fortuna-Frauen, die ja, wie die Dynamos, in schwarz-gelb spielen, sind in die Regionalliga aufgestiegen und schlagen sich dort wacker. Die Dresdner Männer haben den Aufstieg zwar im Frühjahr knapp verpasst, sind aber derzeit auf bestem Wege, den nachzuholen. 89 Punkte im Kalenderjahr 2023 – diesen Rekord werden sie wohl so schnell nicht noch einmal erreichen. Schon allein deshalb, weil es in der 2. (und auch 1.) Bundesliga weniger Punktspiele als in der 3. Liga gibt.

Personell tut sich dennoch etwas: Oliver Batista Meier kehrt zu Dynamo zurück, die Leihe nach Verl, die im Januar 2023 begonnen hatte, wird vorzeitig beendet. Ob er trotz seiner zehn Tore und elf Vorlagen für Verl im starken Dresdner Mittelfeld einen Stammplatz ergattern kann, ist fraglich. Doch ein wichtiger Grund für die Rückhol-Aktion des Deutsch-Brasilianers: Ein direkter Aufstiegskonkurrent wurde geschwächt, Verl verliert seinen Regisseur der letzten Monate. Und vielleicht klingelt es sogar in der Dynamo-Kasse, weil angeblich andere Vereine an Batista Meier interessiert sind und eine Ablöse nach Dresden überweisen würden.

Apropos starkes Mittelfeld: Dort gehört neben Niklas Hauptmann auch Luca Herrmann zu den Saison-Aufsteigern, war in allen 20 Saison-Partien dabei. Der Name ist ohnehin in aller Dynamo-Munde. Keeper Erik Herrmann debütierte als Einwechsler für den verletzten Stefan Drljaca mit 18 Jahren in der 3. Liga. Und Artur Willi Herrmann erhielt eine Einladung ins Winter-Trainingslager der deutschen »U17«-Nationalmannschaft. Auch deshalb: Ausblicke machen einfach mehr Spaß als Rückblicke.