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Wunden lecken bei Dresden Monarchs

Sachsen. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

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Bild: Privat

Bei den Monarchs ist Wunden lecken angesagt – und das sowohl sprichwörtlich als auch tatsächlich. 21 Verletzte hat der amtierende Football-Meister derzeit zu beklagen, darunter Schlüsselspieler wie Quarterback, Receiver und Runningback. Das ist ungefähr so, als würden bei einer Fußballmannschaft alle Torhüter ausfallen und der Linksaußen muss dafür in den Kasten. Da ist es also kein Wunder, dass es im königlichen Duell mit den Potsdam Royals die vierte Saison-Niederlage bei bisher nur zwei Siegen setzte.

Immerhin 1.500 Fans kamen trotz der sportlichen Krise zu diesem letzten Spiel vor der Sommerpause. Die dauert bis Ende Juli und die Dresdner hoffen, dass dann einige aus dem Lazarett zurückgekehrt sind. Das Ziel heißt nach wie vor Playoffs, doch dafür darf man sich keine weitere Pleite leisten. Das nächste Heimspiel steigt beim Glöckner Game Day am 13. August gegen die Berlin Rebels. An personelle Verstärkungen denkt man bei den Monarchs nicht.

Im Gegensatz zu den Dynamos. Dort hat Sportchef Ralf Becker nicht nur im Trainingslager einige Lücken entdeckt und angekündigt, die rund zwei Millionen Euro, die Christoph Daferner und Ransford Königsdörfer eingebracht haben, tatsächlich in neue Leute zu investieren. Dabei geht es weniger um Ablösesummen, sondern um attraktive Gehälter als Lockmittel auch für gestandene Profis. Allerdings müssen die Schwarz-Gelben dabei aufpassen, dass das Gehaltsgefüge nicht durcheinanderkommt und kein Gehaltsgefälle entsteht. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn Stunk in die Truppe kommt. »Elf Freunde müsst Ihr sein« – das ist zwar uralt, stimmt aber immer noch.


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