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Über dem Dresdner Ironman schwebt ein Fluch

Sachsen. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

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Bild: Privat

Vor zwei Wochen habe ich an dieser Stelle noch die Sportstadt Dresden gelobt, aber es ist eben nicht alles Gold, was glänzt. Denn schon zum zweiten Mal wurde der prestige-trächtige Triathlon Ironman 70.3 abgesagt. Im Vorjahr scheiterte die Austragung an einer fehlenden Genehmigung für die Radstrecke, auf der 90,1 Kilometer zurückgelegt werden müssen. Außerdem stehen 1,9 Kilometer Schwimmen und 21,1 Kilometer Laufen auf dem Ironman-Programm.

Diesmal nun kommt die Absage des noch nicht terminierten Dresdner Wettkampfes wegen des relativ zeitig in der Saison stattfindenden WM-Finales in Finnland im August. Zwar konnte man den Wettkampf in Sachsen noch nicht buchen (eben wegen des fehlenden Termins), aber viele angemeldete Athleten aus dem Vorjahr hatten sich in einer Vormerk-Liste registriert. Die gucken nun zum zweiten Mal in die Röhre. Fraglich, ob sie auf das berühmte »aller guten Dinge sind drei« bauen oder lieber abwinken. Denn die deutschen Ironman-Macher verbanden ihre Absage mit der Aussicht auf einen neuen Anlauf in der sächsischen Landeshauptstadt 2024.

Bleibt die Frage der Finanzierung. Im Vorjahr waren Fördergelder der hiesigen Marketing GmbH und des Freistaates im insgesamt sechsstelligen Bereich geflossen – im Nachhinein ins Nichts. Können die Organisatoren die Sponsoren noch einmal für ein Engagement gewinnen? Fest steht: Bei einer dritten Absage wäre die Dresdner Triathlon-Erde endgültig verbrannt.


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