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Stars zum Anfassen im Altenberger Kohlgrund

Sachsen. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Wann hat man hierzulande schon mal Sportstars zum Anfassen? Das letzte Highlight liegt zwar noch nicht lange zurück: Im Herbst gab‘s ein Frauenfußball-Länderspiel in Dresden. Aber von Anfassen – im übertragenen Sinn – war da nicht viel. Abgeschirmt (und abgehoben) sind Fußballer und Fußballerinnen ab Liga drei schon seit Jahren.

Deshalb kann es dieser Tage nur heißen: Auf nach Altenberg! Gleich zwei Weltcups im Skeleton und Bob locken an den kommenden zwei Wochenenden in den Kohlgrund. Freitags, sonnabends und sonntags rasen die Kufenasse talabwärts. Und freuen sich im Zielbereich über Beifall und Autogrammwünsche sowie an der Strecke über lautstarke Anfeuerungen. Vom 20. bis 22. Januar werden im Rahmen der Weltcup-Rennen auch die EM-Titel ausgefahren.

Die Gelegenhgeit, den besten Bobpiloten aller Zeiten live zu erleben, kommt sicher nicht mehr allzu oft. Francesco Friedrich jagt zwar noch einige Zeit die Rekorde in Sachen Weltcup-, WM-, EM- und Olympiasiege. Aber das Karriere-Ende ist nicht mehr in ewig weiter Ferne. Und wie schnell das schon vorher Realität sein könnte, sieht man dieser Tage: Wegen eines Muskelfaserrisses, den sich »König Franz« Ende 2022 zugezogen hat, war die WM in St. Moritz in Gefahr. War heißt nicht ist: Beim Vierer-Weltcup am vergangenen Wochenende triumphierte Friedrich dank seiner starken Anschieber und seines fahrerischen Könnens trotz der Verletzung.

Also sind die Chancen für Zuschauer in Altenberg jetzt groß: Nicht nur Stars zum Anfassen, sondern auch Bejubeln von Heimsiegen.


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