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Das Sachsenderby wird entspannte Kür

Sachsen. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt
Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Beim Passieren von Tankstellen läuft derzeit jedem ein Schauer über den Rücken. Existenzbedrohend sind die derzeitigen Preise nicht nur für Unternehmen, sondern auch für den Amateursport. Das schrieb Hermann Winkler, der Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes, jetzt an die Bundestags-Abgeordneten und verwies in seinem Offenen Brief auf Zahlen aus dem Jahr 2019. Demnach hätten sächsische Fußball-Funktionäre als Ehrenamtler 412.000 Kilometer zurückgelegt. Und auch die Mannschaften aller Altersklassen der rund 900 Vereine des Freistaates fahren in der Regel mit Kleinbussen zu den Auswärtsspielen. Nach der Verdopplung der Benzin- und Dieselpreise müsste also auch das Vereins-Budget verdoppelt werden. Ein Ding der Unmöglichkeit, zumal viele Sponsoren ja selbst wegen der Preiserhöhung zu kämpfen haben.
 
Um den Klassenerhalt zu kämpfen haben ebenfalls weiterhin die Dynamos. Gegen St. Pauli folgte der besten Halbzeit des Jahres eine der schlechtesten. Zur Pause hätte es 3:0 stehen müssen, am Ende wurde es ein Zitterpunkt. Nun geht’s in Nürnberg und gegen Schalke und damit gegen zwei Aufstiegs-Aspiranten. Dann kommen die Wochen der Wahrheit gegen direkte Abstiegs-Konkurrenten wie Sandhausen, Regensburg, Düsseldorf und Karlsruhe. Siege sind Pflicht, damit das Sachsenderby gegen Aue am 15. Mai nur noch eine entspannte Kür zum Genießen und nicht zum Zittern wird.


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