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Kampf um die Zuschauer hat begonnen

Dresden. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Der Kampf hat wieder begonnen – und zwar der um die Zuschauer. Die sind für jeden Sportverein sowohl stimmungstechnisch als auch finanziell von enormer Bedeutung. In letzterer Hinsicht ist die in den letzten Monaten noch größer geworden, denn in Zeiten von Inflation, Corona- und Energiekrise sitzen die Sponsorengelder bei den Unternehmen nicht mehr so locker wie in der Zeit vor der Pandemie.

Dynamo Dresden muss sich da die wenigsten Sorgen machen. Zwar gab es auch bei den Schwarz-Gelben eine Talsohle – nicht zuletzt wegen der Geisterspiele und den zahlenmäßigen Begrenzungen 2020 und 2021 – doch mit der attraktiven Rückrunde in der Vorsaison sind die Fans wieder voll da und heiß auf den Start gegen Bielefeld.

Auf den Drittliga-Spielplan und die zeitgenauen Ansetzungen schaut die Sportkonkurrenz in Dresden immer wieder gespannt. So atmete man beim Rennverein auf, als die Partie gegen Bielefeld auf den Sonnabend angesetzt wurde, dem Galopprenntag am Sonntag also keine Dynamo-Fans fernbleiben müssen. Leidtragende sind allerdings die Monarchs, deren Spitzenspiel fast zeitglich mit dem Fußball-Auftakt ausgetragen wird.

In den nächsten Wochen wird sich die Situation noch verschärfen, wenn die Eislöwen, die Elbflorenz-Handballer, die DSC-Schmetterlinge und die Titans-Basketballer in den Spielbetrieb einsteigen. Absprachen innerhalb der Vereine sind selten zielführend, weil die Termine nun mal »von oben«, also von den jeweiligen Dachverbänden vorgegeben werden. Perspektivisch könnte man dort sicher Wünsche hinterlegen, um sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen wie »Sonntags immer 17 Uhr Beginn«. Einfacher ist es, die Leute mit Leistungen oder einem attraktiven Rahmenprogramm zu locken. So gibt beispielsweise Schlagersänger Anthony Weihs am Sonntag nach den Rennen ein Konzert quasi als Renntags-Zugabe.


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