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Gold für Sachsen: Hannes, der kann es

Sachsen. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Bild: Privat

Wenn der Fußball Pause macht – zumindest was den Spielbetrieb angeht – ist in den Medien auch mal Raum und Zeit für andere Sportarten, die sonst höchstens aller vier Jahre während Olympia oder gar nicht vorkommen.

Ganz so krass ist es im Radsport nicht, da rollt immerhin in jedem Juli die Tour durch Frankreich und über die Bildschirme. Doch auch in Dresden bahnt sich etwas an: Hannes Rohrmann holte in der Mannschaftsverfolgung »U 17«-DM-Gold mit dem Sachsen-Vierer und zwar als Zugpferd mit den meisten Metern an der Spitze des Quartetts. Am kommenden Wochenende sitzt der DSC-Radler bei der Deutschen Straßenmeisterschaft über 70 Kilometer im Sattel. Wohin sein Weg – auf die Bahn oder auf die Straße – einmal führen wird, entscheidet sich erst nach der Junioren-Zeit.

Die wird hart genug, denn im Herbst beginnt Hannes eine Lehre als Stahlbauschlosser. Ob er nach acht schweißtreibenden Stunden noch Lust, Zeit und Kraft für drei, vier Stunden Training im Sattel hat? Zu wünschen wäre es ihm, dem Dresdner SC mit seiner Rad-Abteilung und der Sportart überhaupt, damit die dank Rohrmanns Erfolgen nicht nur in der fußballfreien Zeit präsent ist.

Apropos Fußball: Dynamo bolzt derzeit in Österreich Kondition für die Drittliga-Saison, die schon am vorletzten Juli-Wochenende beginnt. Viel Zeit für Feinschliff ist da nicht mehr. Ein klarer Vorteil für die meisten Konkurrenten, die mit eingespielten Teams aus der Vorsaison ins Rennen gehen, wogegen die Schwarz-Gelben wieder einmal mit einer neuen Truppe auftreten. Bis Ende August ist das Transferfenster offen. Es bleibt zu hoffen, dass die rund zwei Millionen Euro, die Christoph Daferner und Ransford Königsdörfer einbrachten, diesmal in einen »Kracher« investiert und nicht wieder auf die hohe Kante gelegt werden.

 


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