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Thomas Schmidt/asl

Der Puck rutscht, weil der Rubel rollt

Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt
Foto: privat

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Eishockey ist ein sehr kostenintensiver Sport. Das wissen die Eltern kleiner Cracks spätestens dann, wenn sie von einer Shopping-Tour mit den Taschen voller Ausrüstung, aber sehr leichtem Portemonnaie heimgekehrt sind. Aber auch im Profibereich ist dieser Sport eine teure Sache. Und bezahlbar nur für Klubs mit finanzkräftigen Sponsoren und vielen Zuschauern. Beide Bereiche waren in den letzten Jahren bei den Dresdner Eislöwen auf Wachstumskurs. Doch wie überall – und nicht nur im Sport – ist derzeit alles anders. Zwar halten viele Geldgeber beim ESC zur Stange, doch die meisten haben selbst mit den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu kämpfen. Und was Zuschauer angeht, liegen die Einnahmen aufgrund der Corona Schutz Verordnung bekanntlich längst bei null. Doch noch rutscht der Puck übers Eis. Zuerst gab’s vom Freistaat ein zinsloses Darlehen in Höhe von 300.000 Euro für die Eislöwen. Dann flossen 500.000 Euro aus einem 200-Millionen-Topf des Bundes, der für die Kompensierung der Einnahme-Verluste wegen fehlender Zuschauer bis 31. Dezember bereitgestellt wurde. Laut einer Berechnung stünden den Dresdnern daraus sogar 713.000 Euro zu, doch diese Summe gab’s nicht in voller Höhe – wegen besagten Darlehens. Die Eislöwen überlegen nun, dieses zurückzuzahlen und dann den kompletten Zuschuss vom Bund zu erhalten. In Aussicht stehen zudem weitere Gelder für den Rest der Saison. Wie gesagt, Eishockey ist ein teurer Sport – aktuell vor allem für den Steuerzahler.

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