Carola Pönisch

Wo Augusts Herz für Cosel entflammte

Christoph Pötzsch weiß sehr vieles aus Sachsens Historie zu berichten. In einem neuen Vortrag befasst sich der Dresdner Geschichtskenner mit Gräfin Cosel, von der es noch so einiges zu erzählen gibt.
Hier, an der heutigen Weißen Gasse, stand das Palais von Magnus von Hoym. Als es 1704 in Flammen aufging und August der Starke zufällig die Gräfin bei den Löscharbeiten sah, stand sein Herz in Flammen. Foto: Pönisch

Hier, an der heutigen Weißen Gasse, stand das Palais von Magnus von Hoym. Als es 1704 in Flammen aufging und August der Starke zufällig die Gräfin bei den Löscharbeiten sah, stand sein Herz in Flammen. Foto: Pönisch

Wissen wir nicht schon alles über den Starken August und Gräfin Cosel, seine Mätresse? Wer sich auf den neuen Vortrag von Christoph Pötzsch einlässt, wird zu dem Schluss kommen: Nein, da gibt‘s noch so einige Petitessen, von denen mancher sagen wird: »Ach, wusste ich noch gar nicht«. Zum Beispiel, dass  die als Anna Constantina von Brockdorf im Oktober 1680 geborene Dame ein gefallenes Mädchen war, weil sie in sehr jungen Jahren in Wolfenbüttel schwanger wurde und als »Schande« des dortigen Hofes verwiesen wurde. Sie musste zurück zu ihren Eltern, galt auf dem Heiratsmarkt als nicht mehr vermittelbar. Wer der Vater des Kindes war und wo dieses abblieb, das ist bis heute Cosels Geheimnis. Sie war sicher sehr froh, als sie dennoch 1703 vom Grafen Magnus von Hoym, seines Zeichens Finanzdirektor am Dresdner Hofe, geheiratet wurde. Da dieser aber in seinem Haus schon eine Geliebte beherbergte, dauerte es nicht lange, bis Anna Constantina ihm das »eheliche Beylager« verweigert. Ein Skandal damals. Wie es mit der Gräfin weiterging, das erzählt Christoph Pötzsch am 21. November in seinem neuen Vortrag »Aufstieg und Fall der Gräfin Cosel« im Pfarrhaus der katholischen Pfarrei auf der Dohnaer Straße 53 (Zutritt nur 2G, reduzierte Platzzahl, Beginn: 16 Uhr).


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