Seitenlogo
vf

Mit Paula on Tour IV: Vom Sand verschluckt

Gabi und Frank Wagner aus Zeithain nähern sich Mauretanien. Doch Plötzlich stimmt etwas mit »Paula« nicht. Sie müssen in die Werkstatt...

Noch vor dem Frühstück erklimmt jeder eine Düne, setzt sich in den Sand und genießt für eine halbe Stunde einfach nur hier zu sein. Die Stille ist beruhigend. Gegen 11 Uhr wollen wir los. Eigentlich keine gute Zeit um im Sand zu fahren. Das sollte man früh morgens oder am späten Nachmittag tun, wenn der Sand kühler und fester ist. Aber egal, wir müssen weiter. Wir sind gezwungen, uns für den Rückweg eine andere Strecke zu suchen, da wir die steilen Abfahrten vom Vortag nicht hochkommen. Gefährliche Dünen Die ersten Dünen bewältigen wir ohne Probleme, doch dann sehe ich aus dem Augenwinkel, wie Marc in einer Senke stecken bleibt und rufe: „Stopp“. Frank reagiert prompt, und wir bleiben schräg in der Düne stehen. Zu schräg! Normalerweise schnell raus und unter den oben stehenden Rädern Sand wegschaufeln, damit man wieder etwas gerader kommt. Sonst droht ein Umkippen oder sogar Überschlagen. Wie wagen einen Versuch! Ganz vorsichtig versucht Frank das Auto gerade zu richten. Marc ist zwischenzeitlich auch wieder frei gekommen, hat die Piste geräumt, und springt aufgeregt auf und ab. Es klappt, wir kommen wieder in Fallrichtung der Düne und können gefahrlos abfahren. Vollgepumpt mit Adrenalin kommen wir unten an. Marc wischt sich über die Stirn und sagt: „Das sah schwer nach einem Bergemanöver aus.“ So, wieder etwas mehr Luft auf die Reifen und die letzten 80 Kilometer im Tiefsand in Angriff nehmen. Dafür brauchen wir über vier Stunden. Die Wüste ist stellenweise ganz grün. Überall wächst wilder Rukkola und hunderte Kamele säumen und queren die Piste. Zagora Dann geht es weiter nach Zagora. Dort wollen wir für zwei Tage mal auf einen Campingplatz gehen und unsere „Wunden“ lecken. Zagora liegt am Rande der Wüste und war früher eine wichtige Karawanenstation und wird überragt vom Hausberg Djebel Zagora, auf dem man Reste einer Almoravidenfestung aus dem 11. Jahrhundert sehen kann. In der Stadt selbst hing früher der legendäre Karawanenwegweiser „52 Tage bis Timbuktu“. Viele Jahre hat man versucht Wasser zu finden und war erfolgreich. Aus vielen artesischen Brunnen kommt heute frisches Wasser für die Bewässerung der Plantagen. Besonders berühmt in dieser Region sind die zuckersüßen, riesigen Wassermelonen. Ohne irgendetwas auszumachen treffen wir dort Mike und Iris wieder (www.die-sternwanderer.de), die wir in Tafraoute kennengelernt hatten. Wir genießen zwei tolle Tage und verabschieden uns danach von alle und fahren immer dem Draa Tal folgend Richtung Meer. Mauretanien ruft. Doch dort führt unser erster Weg in eine einheimische Werkstatt... -Fortsetzung folgt-


Angebote und Unternehmen zu diesem Thema
Meistgelesen