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Popmusik aus Eibau

Anja Behrendt hat im Juni ihr zweites Album veröffentlicht. Der Weg dahin begann für die Eibauerin mit einem Geschenk der Oma.

Eibau. Neben Vollzeitjob und Familie noch Zeit für eine Musikkarriere? Klingt stressig. Ist es manchmal auch. Doch Anja Behrendt aus Eibau will ihre Leidenschaft nicht aufgeben. Und das lohnt sich. Im Juni erschien ihr zweites Album. Die ersten Chartplatzierungen hat sie ebenfalls bereits eingefahren und in Sachen Auftritte geht’s in diesem Jahr weit über die Region hinaus bis nach Dortmund, wo sie bei der Schlagerparty beim Lichterfest im Fredenbaumpark auftritt.

 

Aber wie kommt man eigentlich dazu, neben einem Vollzeitjob noch einen Weg als Musikerin einzuschlagen? »Es hat damit angefangen, dass ich mir mit sechs Jahren von meiner Oma eine Gitarre gewünscht habe«, erzählt Anja Behrendt. Überhaupt unterstützte die Oma die Musikbegeisterung der Enkelin, wo sie nur konnte, zahlte auch die Musikschule. Sieben Jahre nahm Anja Behrend dort Unterricht. Stücke für die klassische Gitarre lassen bei Kindern und Jugendlichen aber selten echte Begeisterung aufkommen, deswegen fing sie schon früh an, Lieder zu covern. »In der Abschlussklasse habe ich dann schon einige eigene Texte auf bekannte Melodien geschrieben und gesungen«, erzählt sie. Das Schreiben hat sie sich selbst beigebracht, eine Inspiration war dabei Marius Müller-Westernhagen, den sie als Musiker bewundert.

 

Als die Oma, die Anja Behrendts Liebe zum Musikmachen immer gefördert hat, im Sterben lag, schrieb die gebürtige Bautznerin dann ihren ersten eigenen Song. »Das Lied heißt ‚Bleib bei mir‘ und ist auch auf meinem ersten Album«, erzählt die 40-Jährige.

 

Zum ersten Mal auf Hut gespielt

 

Nach der Schule folgte eine Lehre in einem Musikladen in Freital und bald der erste Auftritt. In einer Country-Bar in Meißen spielte sie erstmals für Geld vor einem Publikum, damals auf Hut. Danach klapperte sie in Bautzen Kneipen ab, malte selber Plakate und bekam irgendwann in der Kneipe »Zur Apotheke« den Fuß in die Tür. »Dort habe ich dann rund ein Jahr lang fast jeden Samstag gespielt«, sagt Anja Behrendt.

 

Im Laufe der Zeit kamen immer mehr eigene Songs zusammen, so dass sie beschloss, ein Album daraus zu machen. Allein für die eigenen Kinder sollten die Lieder nicht nur auf Notenblättern stehen, sondern auf CD verewigt sein. Über einen Freund, der DJ ist, bekam sie Kontakt zu einem Produzenten in Löbau. Die Aufnahmen dauerten rund drei Monate. »Das lag daran, dass es schwer war, Termine zu finden. Ich hatte einen Vollzeitjob und Familie, er neben meinem Album viele andere Projekte.« Die Geduld lohnte sich. Das Album »Herzblut« erschien 2019.

 

Jetzt ist mit Seelenanker also das zweite Album da und musikalisch hat sich einiges geändert. War Herzblut vor allem Gitarre und Gesang, sind die Lieder auf Seelenanker aufwändiger produziert. Deswegen haben es auch fünf alte Songs nochmal aufs neue Album geschafft, kommen jetzt aber im neuen Gewand als Popmusik daher. Neben einem neuen Produzenten hat sich Anja Behrendt auch ein Label gesucht, was die Reichweite merklich erhöht, wie sie selbst sagt. Die Folge: Zwei Songs des neuen Albums schafften es in die deutschen Party- und Schlager-Charts.

 

  • Auf der Website www.anjabehrendt.com gibt es neben mehr Infos zur Künstlerin auch Hörproben der beiden Alben.
  • Erhältlich ist das neue Album unter anderem bei Spotify, Deezer, Apple Music, Amazon und Tidal.
  • Kaufen kann man die CD hier: Haus der Dienste in Eibau, No6 Bodega in Löbau, Häus’l am Berg in Löbau, Sprint Tankstelle in Ebendörfel, Sprint Tankstelle in Neustadt, Konzert- und Theaterkasse CD Studio in Zittau

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