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Manuela Dietze/spa

Spendenaktion in Bautzen: Dem kleinen Finn ein besseres Leben ermöglichen

Bautzen. Der kleine Finn erlitt während der Geburt einen Sauerstoffmangel, der gesundheitliche Spuren hinterlassen hat. Eine wichtige, aber teure Operation in den Niederlanden kann helfen. Um das zu realisieren, wendet sich die junge Familie nun an die Öffentlichkeit.

Joshua Graff, Kassenwart des Fördervereins der Feuerwehr Niederkaina (links), hält den Kontakt zu der Familie des kleinen Finn.

Joshua Graff, Kassenwart des Fördervereins der Feuerwehr Niederkaina (links), hält den Kontakt zu der Familie des kleinen Finn.

Bild: M. Dietze

Bautzen. Um mit dem Schicksal zu hadern, blieb wenig Zeit. Nicht nur der neue Erdenbürger forderte die Aufmerksamkeit und Stärke der jungen Eltern. Gerade war ihr großer Sohn Till in die Schule gekommen und sein neuer Alltag musste sich noch einspielen. Ein Spagat zwischen Klinik und Schule, Dresden und Bautzen begann. Ein großer Kraftakt für die gesamte Familie. Lisa und Basti haben sich entschieden zu kämpfen, für ihren kleinen Sohn Finn und gegen seine schweren gesundheitlichen Probleme. Ein großer Schritt steht gerade jetzt an. Lisa Happatsch hat einen Platz im Kindergarten »Sonnenschein« für ihren kleinen Sohn bekommen. Sie wird wieder arbeiten, was nichts einfacher macht. Doch sie sagt: »Ich muss raus, etwas anderes sehen. Auf andere Gedanken kommen.«

 

Notwendige Operation in den Niederlanden

 

Eine Nabelschnurblutspende in einer Klinik in den Niederlanden soll den Zustand des kleinen Kämpfers deutlich verbessern. Für die Eltern wäre eine Einschränkung der Epilepsie am wichtigsten, da jeder Anfall einen kleinen Rückschlag in der Entwicklung bedeutet. Forscher gehen davon aus, dass regenerative Therapien mit Stammzellen eine Therapie darstellen, mit der sich neue Verbindungen herstellen und Nervengewebe regenerieren lässt. Die Behandlung wird von den deutschen Krankenkassen nicht bezahlt, kann derzeit nur in den Niederlanden erfolgen und kostet mehr als 18.000 Euro. Viel Geld für die junge Familie. Lisa hat sich entschieden, einen Spendenaufruf auf der Plattform »gofund.me« zu starten. Inzwischen sind fast 17.000 Euro eingegangen. Familie, Freunde und Kollegen unterstützen die Aktion.

 

Unterstützung von Vereinen

 

Einen festen Termin für die Behandlung hat die junge Mutter noch nicht gemacht. »Die Bezahlung muss im Voraus erfolgen und das Geld dafür will ich beisammenhaben«, sagt sie. Gerade sind ca. 17.500 Euro auf dem Spendenkonto, doch der Betrag stagniert, ein Zeichen dafür, dass die eigenen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Die Reichweite des Aufrufs muss erweitert werden. Große und kleine Aktionen können dafür sorgen. Die Familie hat Flyer entworfen und verteilt sie in der Stadt. Budissa Bautzen bittet auf der Website um Unterstützung der Spendenaktion, genau wie eine Leipziger Rettungswache, die von dem Aufruf durch einen Beitrag im MDR erfahren hat. Aktuell unterstützt der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Niederkaina die Familie. Beim Herbstfest wurden die Besucher um Spenden gebeten, wiederholt wird das beim kommenden Weihnachtsbaumverbrennen am 20. Januar 2024. Jeder Euro hilft.

 

Die Familie hat auf der Internetplattform gofundme.com eine Spendenaktion gestartet und kann hier aufgerufen werden.


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