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Silke Richter

Stadtführungen mit Leib und Seele

Cornelia Schnippa liebt es, Besucher durch die Region zu führen und von deren Entwicklung zu berichten. Schon bald gibt es dazu wieder die Möglichkeit.
Cornelia Schnippa ist Gästeführerin. Bei ihren Besuchertouren spielen auch die sorbische Arbeitstracht und diese Glättekugel eine Rolle. Damit wurden früher Knitterfalten aus Kleidungsstücken »gebügelt«.

Cornelia Schnippa ist Gästeführerin. Bei ihren Besuchertouren spielen auch die sorbische Arbeitstracht und diese Glättekugel eine Rolle. Damit wurden früher Knitterfalten aus Kleidungsstücken »gebügelt«.

Bild: Silke Richter

Die Stadtführung mit Ihnen, anlässlich des Gästeführertages, ist ausgefallen. Warum?
Cornelia Schnippa: Das stürmische Wetter hat den Besuchern wohl die Lust an einer Teilnahme zu einer Stadtführung am Bundesgästeführertag verdorben. Deshalb gibt es ein Ersatz-Angebot und die Stadtführung zum Weltgästeführertag mit dem Thema »Mit Leib und Seele« wird erneut angeboten. Dieses Jahr passt das Thema genau zu mir: Mit Leib und Seele bin ich mit ganzem Herzen als Stadt- und Lausitzer-Seenland-Gästeführerin in unserer Heimat vielseitig unterwegs.
 
Was mögen Sie an Ihrer Tätigkeit ganz besonders?
Die Begegnungen mit den Besuchern. Jede Gruppe und jede Führung ist einzigartig. Die Besonderheit liegt dabei an dem jeweiligen Wissensinteresse der Teilnehmer. Daher bin ich unendlich dankbar, diese Vielseitigkeit anbieten zu können.
 
Was mögen Touristen und Besucher in Hoyerswerda am meisten?
Bisher sind wirklich alle, die eine Stadtführung mitgemacht haben, sehr erstaunt über die Besonderheiten und Ereignisse von Hoyerswerda gewesen. Auch die Sauberkeit der Stadt wurde immer sehr lobenswert erwähnt. Am meisten fühlen sich Teilnehmer in der Langen Straße wohl: Einfach das Gefühl erleben zu können, einige hundert Jahre zurückversetzt zu sein. Auch das Schloss, der drittgrößte Zoo von Sachsen, das Trachtenhaus Jatzwauk, das Haus vom Kulturbund mit Schuster-Werkstatt und Sinapius, die älteste Fleischerei von Sachsen, die Johanneskirche und die Besonderheiten zwischen Alt- und Neustadt begeistern die Besucher.
 
Welche Fragen werden bei Stadtführungen immer wieder gern gestellt?
Sehr erstaunt sind Besucher, dass auch der Name Hoyerswerda eine Bedeutung hat. Fragen werden dahingehend gestellt, ob es denn noch junge Familien oder überhaupt Arbeitsplätze gibt. Als alternde Stadt ohne jegliche Angebote ist Hoyerswerda teils bekannt. Deshalb berichte ich stets von Zoo-, Bürgerhaus-, Schloss- und sonstigen Angeboten. Beim Erzählen vom Zuse-Museum staunen Technikinteressierte und nehmen sich das dann meistens als nächstes Ausflugsziel vor.
 
Welchen Stellenwert nimmt das sorbische Brauchtum in Ihrem Konzept ein?
Die Entstehung unserer Heimat ist der Beginn jeder Führung. Vielen Besuchern fallen die zweisprachigen Schilder auf. Mit viel Interesse begleiten mich die Gäste und sind nach einer Stadtführung fasziniert, was Hoyerswerda und deren Umgebung an Geschichte zu bieten hat. Aus diesem Grund biete ich Stadtführungen auch in sorbischer Blaudruck-Arbeitstracht an. Mit einem gefüllten Weidenkorb, der mit Bildern und Besonderheiten aus unserer sorbischen Region gefüllt ist, führe ich die Gäste durch die historische Altstadt von Hoyerswerda. Es sind oft Gäste aus anderen Regionen, die diese kulturelle Geschichte bewundern. Auch Kinder-Stadtführungen habe ich schon durchgeführt.
 
Die nächsten Führungen:

  • So., 6. März, 14 Uhr: Treff: Sorbenbrunnen Altstädter Markt
  • Di., 8. März, 16 Uhr: Treff: vor dem Schloss
  • Anmeldung unter 0157/ 850 938 69 oder info@lausitzleben.de


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