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Sandro Paufler

Rammenau hat Großes vor mit der Fichteschule

Rammenau. Für zwei Millionen Euro wird die Fichteschule in Rammenau umgebaut. Dort sollen künftig ältere Menschen und Kinder in einem Mehrgenerationen-Konzept den Alltag meistern. Inspiriert wurde der Bürgermeister dazu durch eine bekannte TV-Show.
Rammenaus Bürgermeister Andreas Langhammer steht vor der ehemaligen Fichteschule, die mit einem neuartigen Konzept wiederbelebt werden soll.

Rammenaus Bürgermeister Andreas Langhammer steht vor der ehemaligen Fichteschule, die mit einem neuartigen Konzept wiederbelebt werden soll.

Bild: Spa

Deutschlands Bevölkerung wird immer älter. Dabei stellen sich viele Kommunen die Frage: Wie kann altersgerechtes Wohnen ermöglicht werden? In Rammenau wurde dafür eine kreative Lösung gefunden, die Vorbild für andere Kommunen sein kann.
Tagespflege und Senioren-WGs
Die ältere Generation von Rammenau zieht ungern aus dem Ort weg und würde gern bis zum Lebensende in der Gemeinde bleiben. Es muss also altersgerechter Wohnraum geschaffen werden. Dafür soll die ehemalige Fichteschule in Rammenau umgebaut werden. Wie Bürgermeister Andreas Langhammer berichtet, werden in dem Gebäude 15 Tagespflegeplätze und neun Senioren WGs geschaffen.
Zwei Millionen Euro Kosten
Dafür wird die alte Schule komplett entkernt und energetisch saniert. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa zwei Millionen Euro und werden zu 90 Prozent mit Strukturfördergeldern unterstützt.
Senioren und Kinder profitieren gemeinsam
Doch bei einer einfachen Tagespflegeeinrichtung und Senioren-WG bleibt es nicht: Das Konzept sieht es vor, dass die Senioren mit den Kindern aus dem benachbarten Kindergarten interagieren und den Tagesablauf gemeinsam teilen. So sind gemeinsame Bastel- oder Vorlesenachmittage sowie die Pflege eines Schulgartens vorgesehen. Für das Projekt entstehen außerdem bis zu sechs Arbeitsplätze. Derzeit wird noch ein passender Träger gesucht.
Von VOX-Doku inspiriert
Inspiriert wurde der Bürgermeister von einer ausgestrahlten VOX-Dokumentation namens »Wir sind klein und ihr seid alt«, bei der zehn Kindergartenkinder auf zehn Senioren treffen und gemeinsam Zeit verbringen. Dabei erleben die Zuschauer, wie sich die Generationen annähern, zusammenwachsen und gemeinsame Herausforderungen meistern und vor allem, wie beide Seiten voneinander profitieren. »Unsere Idee kam auch beim Bautzener Gesundheitsamt sehr gut an. Landrat Michael Harig erkundigt sich regelmäßig nach unserem Projekt«, so der Bürgermeister Langhammer.
2024 können die ersten Senioren einziehen
Realisiert werden soll das Projekt voraussichtlich im Frühjahr 2023, damit die ersten Senioren im ersten Halbjahr 2024 einziehen können. Wie der Bürgermeister berichtet, habe die Gemeindeverwaltung bereits erste Wohnungsgesuche erreicht. Für die ehemalige Fichteschule ist es eine Chance auf eine sinnvolle Nachnutzung.


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