Wenn Tiere großes Glück bedeuten
Simone rennt und springt freudig über die saftig, grüne Wiese. Das etwa 200 Kilogramm schwere Tier wirkt befreit und leichtfüßig, als wenn es kein morgen gäbe. Sie riecht an dem frischen Gras, um dann wieder im überschwänglichen Galopp ihre Hinterbeine zu strecken und ein Stück Freiheit zu genießen. Diese ländliche Idylle ist in Groß Särchen zu finden. Und mittendrin lebt seit ein paar Tagen nicht nur Kuh Simone. Gleich neben dem Rind grasen auch drei Pferde.
Mit der Koppel einen Lebenstraum erfüllt
Diesen etwa 20.000 qm großen Lebens(t)raum in der Natur haben die Tiere Nadine Schneider zu verdanken. Die 30-Jährige arbeitet hauptberuflich in der Pflege und erhielt im letzten Jahr die langersehnte Möglichkeit ihre eigene große Weide entstehen zu lassen.
Im Eingangsbereich prangt ein Schild mit der Aufschrift: Bitte nicht füttern. Denn so lieb diese Geste von Besuchern auch gemeint ist: Das Füttern kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, weiß die engagierte Tierliebhaberin, die sich seit vielen Jahren um das Wohl von Pferden kümmert und Haltern wertvolle Umgangstipps gibt. Das Wort Profi oder Pferdeflüsterin mag sie dabei nicht in den Mund nehmen, auch wenn ihr die feine Gabe der Kommunikation mit Pferden immer wieder bescheinigt wird.
Über 50 Pferde und ihre Menschen hat sie bisher erfolgreich trainiert. Nadine Schneider hat diesen gewissen Blick fürs Detail, erkennt oft recht schnell, wo das bisher unentdeckte Problem zwischen Halter und Pferd liegt und welche Maßnahmen zukünftig für ein harmonisches Miteinander wichtig sind. Gefolgt von ihrer Philosophie: »Ändert und berichtigt der Mensch sein Verhalten, wird sich auch das Pferd positiv verändern.« Was logisch und einfach klingt, bringt für den nachhaltigen Erfolg immer ein menschliches Umdenken und meist einen sehr langen Weg der Erkenntnis mit sich. »Wer dazu bereit ist und konsequent dranbleibt, wird mit Erfolg belohnt«, meint Nadine Schneider überzeugt, die sich mit ihrer eigenen Koppel auch einen Lebenstraum erfüllte, der eigentlich vorrangig ihrer Stute gewidmet war. 18 Jahre bildeten die beiden ein Team. Das Pferd sollte auf der Weide sein Rentnerdasein genießen. Nadine Schneider hatte nämlich schnell herausgefunden, dass sich die Stute in ihrer persönlichen Nähe und in der freien Natur sehr viel wohler fühlte als in umliegenden Pensionsställen. »Doch es sollte nicht sein«, blickt sie traurig zurück. Ein großes Bild am Bauwagen, der auch als Futterkammer dient, wird irgendwann an ihr Traumpferd zurückerinnern.
Nadine Schneider schaut dennoch optimistisch in die Zukunft und schmiedet weitere Pläne. So sollen bald auch Hühner auf die Weide ziehen und das Tierfutter soll zukünftig von den eigenen Flächen kommen. Weitere kleine Bauten und Stallungen sollen die landwirtschaftlich geprägte Anlage komplettieren, auf der neben dem angedachten Pferdetraining auch andere Projekte denkbar sind. Dafür braucht es aber freilich erst viele Anträge und Genehmigungen, die durch die Corona-Krise momentan sehr erschwert werden. Das verlangt von der engagierten Initiatorin wohl einen längeren Atem. Den stellt sie gerade bei einem neu aufgenommenen Tier wieder unter Beweis. Die 30-Jährige hat einen sehr jungen, winzigen Kater, der mit seinen Geschwistern vom ersten Lebenstag an ums Überleben kämpft, zur Pflege aufgenommen. Viele schlaflose Nächte und ein weiterer Kraftakt für Nadine Schneider die große Hoffnung darauf hat, dass der kleine Kater überleben wird. Sieht man seine täglichen Fortschritte dann könnte dieses Vorhaben auch gelingen. »Aufgeben ist keine Option. Wir versuchen es weiter«, meint sie optimistisch. Und wer Nadine Schneider kennt, weiß, dass sie (wieder) alles dafür geben wird.

Festival mit klassischer Musik in Bautzen geplant

Steigender Krankenstand im Landkreis Bautzen
Bücherbus Bautzen: Seit 25 Jahren kommen die Bücher zu den Menschen
Der Europameister aus Königswartha
So schön ist die Waldbühne geworden

Die Kunst des Schlichtens
»Kommt und tanzt doch einfach mit!«
Spinnerei und Regenwürmer mit Bierbäuchen
Kreativ durch den Alltag
»Es soll nicht nur Negatives geschrieben werden«

Verstärkungen fürs Team der Görlitzer Volkshochschule
Vor über 70 Jahren die wahre Liebe gefunden
»Das wird ein schwieriger Winter«
Zwischen wildem Insektenparadies und deutscher Ordnungsliebe
Rödertalbienen wachsen weiter
Ins Netz gegangen
Zwischen Sägeschein, Wolf und Wiedehopf

Verdammt lang her
»Die Stadt ist meine Heimat geworden«

Hören Sie auf Ihre innere Stimme!

Popmusik aus Eibau
»Alles hat seine Zeit«

Schlösser, Spielzeug, Stadtpolitik: Aktiv dabei sein zählt

Veränderungen beginnen im Kleinen

Aus Bewährtem Kraft schöpfen
Stadtführungen mit Leib und Seele

Zukunft hat Haltung

10 Jahre Frauenfußball in Bischofswerda
Rammenau hat Großes vor mit der Fichteschule
Junge Rödertalbiene mit Adler auf der Brust

Seelenwärme im Beutel

Strukturwandel geht nur gemeinsam
