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Viele Projekte wurden 2021 im Amt Ortrand realisiert

Heiligabend steht bevor. Über die Weihnachtsstimmung im Amt Ortrand, über das zurückliegende Jahr und über Pläne für 2022 spricht Amtsdirektor Kersten Sickert im WochenKurier-Interview.
Kersten Sickert ist Amtsdirektor im Amt Ortrand. Foto: FF

Kersten Sickert ist Amtsdirektor im Amt Ortrand. Foto: FF

In wenigen Tagen ist Heiligabend. Inwieweit sind Sie bereits in Weihnachtsstimmung und wie besinnlich zeigte sich das Amt in der Vorweihnachtszeit – auch wenn es erneut coronabedingt keinen Weihnachtsmarkt geben durfte? Ich muss gerade in diesem Jahr sagen, dass diese Fragen recht unwirklich sind. Der so genannte Vorweihnachtsstress ist auch bei uns zu spüren. Zum Jahresende häufen sich auch in der Verwaltung die Arbeitsaufgaben. Das besonders schwierige in diesem Jahr ist, dass der Coronablitz auch in das Ortrander Rathaus und unsere Kitas spürbar eingeschlagen hat. Viele Mitarbeiter hatten und haben Corona beziehungsweise waren und sind in Quarantäne. Da ist oftmals guter Rat teuer. Aber noch teurer ist unsere Gesundheit, ja unser Leben und ich hoffe und wünsche - das kann man zu Weihnachten ja mal wohl tun - dass es nicht mehr zu lange dauert, bis dieser Zusammenhang von möglichst vielen Bürgern akzeptiert und vielleicht sogar verstanden wird! Impfen hilft - in eigener Erfahrung - nicht nur gegen zum Beispiel Pocken, Typhus und Kinderlähmung -, sondern auch gegen Corona! Aber zurück zur Weihnachtsstimmung. Die kommt dann bei mir auf wenn ich abends durch unsere weihnachtlich geschmückten Dörfer fahre und nachts nach so mancher Sitzung noch eine Ehrenrunde über den stilvoll geschmückten Ortrander Markt drehe. Besonders die in der letzten Woche so wunderbar verschneite Landschaft stimmt schon auf Weihnachten ein. Dass es auch in diesem Jahr keine Weihnachtsmärkte gibt bedauern wir alle sehr. Ich bin besonders gern auf die kleinen Weihnachtsmärkte in unsere Dörfer gefahren, um das eine oder andere Gespräch mit unseren Einwohnern zu führen, eine Bratwurst zu essen und Glühwein zu trinken.
Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr bei der Impfquantität und Impfqualität so weit sind, dass wir dann ein ganz normales Weihnachten feiern können, ja ein Leben zumindest ohne Corona-Einschränkungen leben können und zur Normalität zurückkehren. Welche Stimmung herrscht zum Ende des Jahres bei den Menschen in ihrem Amt? Leider spürt man bereits seit einigen Jahren diverse Polarisierungen die inzwischen teilweise durch Vereine, Firmen ja sogar durch Familien gehen. Bedauerlicherweise wird die so oft gepredigte Toleranz in unserer Demokratie nicht wirklich praktiziert. Viele Bürger fühlen sich mehr und mehr missverstanden, ja sogar ausgeschlossen. Hier ist viel aufzuarbeiten. Ich freue mich aber auch über das nach wie vor löbliche ehrenamtliche Engagement in unseren Vereinen, bei unserer Feuerwehr, in Freundeskreisen, in Familien und in so mancher Nachbarschaft, wo man sich hilft und unterstützt, für einander da ist, ja sogar Leben rettet. Das Jahr 2021 ist fast beendet. Was nehmen Sie persönlich aus diesem Jahr mit und was bleibt für Ihr Amt Ortrand aus dem Jahr 2021 haften? Man könnte schon sagen: ›Ein besonders schönes Jahr war das Jahr 2021 nicht.‹ Es begann mit Lockdown und endet mit xG und Omicron.
Ich bin aber auch sehr dankbar, in diesem unserem Land leben zu dürfen, mit einer guten med. Versorgung, mit einer guten Infrastruktur, mit einer weltweit einzigartigen sozialen Absicherung, ohne Hunger und vor allem in Frieden.
Viele Projekte in unseren Gemeinden konnten wir trotz aller Probleme realisieren beziehungsweise wir sind noch dabei. Stellvertretend möchte ich die sehr gelungen sanierte Elsterwerdaer Straße in Kleinkmehlen, die neuen Klassenräume incl. des Werkenraumes der Grunschule am Schloss, die Straße an den Stallanlagen in Frauwalde, die weiter sanierte Multifunktionshalle in Lindenau, den neu hergestellte Verkehrsgarten der Kita Tettau, die Waldwege in Frauendorf, die Kita in Kroppen und die wunderbar gelungene Erweiterung der Kita Regenbogen in Ortrand benennen. Inwieweit ist das Projekt eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses für das Amt und die Stadt Ortrand vorangekommen?
Die Planung läuft, der viel zu geringe Fördermittelbescheid liegt vor, mit Beschluss des Doppelhaushaltes 22/23 für das Amt Ortrand steht die Finanzierung und wenn alles planmäßig verläuft, werden wir beginnend mit dem 1. Spatenstich im Frühjahr 2022 das Objekt realisieren. Wie wichtig wäre dieser zentrale Standpunkt und welche Hoffnungen setzen Sie als Amtschef in dieses neue Brand- und Katastrophenschutzzentrum?
Dieses neue moderne Feuerwehrgerätehaus an im Amt Ortrand in strategisch günstigster Lage wird die Arbeits- und Einsatzbedingungen unserer Kammeraden erheblich verbessern. Die Ausrückzeiten vor allem für die zahlreichen Einsätze auf der A13 können dann deutlich verkürzt werden. Das Objekt soll vor allem auch durch die moderne Architektur, die zweckmäßige  Werkstatt, das integrierte Amtslager, die digitale Ausstattung großzügiger Schulungsräume gemeinsamen Unterricht und gemeinsame Übungen ermöglichen und damit die bereits jetzt löblich praktizierte Zusammenarbeit weiter verbessern. Was wünschen Sie sich abseits davon für die weitere Entwicklung des Amtes Ortrand?
Dass man uns bei unseren Vorhaben stärker unterstützt und uns zukünftig sagt wie es geht! Dass wir für den Erhalt der so wichtigen Einwohnerzahlen die notwendigen Genehmigungen für weitere Wohnbaugebiete und Wohnstandorte bekommen, dass die bereits vor 15 Jahren versprochenen Hochwasserschutzmaßnahmen für den Bereich der Stadt Ortrand zeitnah realisert werder, dass der Bereich der Elsterwerdaer Straße der Landestraße in Großkmehlen wie mehrfach versprochen zu Lebzeiten der Anwohner saniert wird und dass größzügige Fördermittel und vereinfachte Genehmigungen für straßenbegleitende Radwege zwischen all unseren Gemeinden und der Stadt Ortrand zur Verfügung stehen. Mit welchen Schlagzeilen will das Amt Ortrand im kommenden Jahr auf sich aufmerksam
machen?
Natürlich mit zahlreichen Bauvorhaben in all unseren Gemeinden, zum Beispiel mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Ortrand, der Neueröffnung der grundhaft sanierten Kita in Kroppen, der Weiterentwicklung der neuen Wohnbaugebiete in Frauendorf und Tettau, mit dem Verkauf des Schlosses in Lindenau und der Veräußerung von Baugrundstücken in Großkmehlen. Ihr Schlusswort …?
Ich wünsche uns und Ihren Lesern ein besonnenes Weihnachtsfest, der Menschheit wünsche ich, dass unsere Wissenschaftler möglichst bald Impfstoffe und Medikamente entwickeln, die das Corona-Virus wirkungsvoll bekämpfen und unseren Politikern wünsche ich die Fähigkeit, den unschätzbar wichtigen Frieden zu erhalten.


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