„Mich braucht es nicht zum Kartoffeln schälen”
Zuletzt sorgte die bekannte Schweizer Spitzenköchin Meta Hiltebrand für Furore in der VOX-Sendung „Kitchen Impossible”. Dabei gelang es ihr sogar, den „Küchenbullen” Tim Mälzer zu erleben. Was die 33-Jährige kulinarisch zu leisten vermag, das können die Cottbuser bei der zweiten Auflage der Street-Food-Days im Strombad erleben. Medienpartner WochenKurier traf Meta Hiltebrand zum Interview über TV-Formate, Genussfragen und Trends in der Küche.
Wie groß war die Freude, Tim Mälzer in die Schranken zu weisen?
Die Freude zu gewinnen war im Gegensatz zum Mitmachen nicht ganz so groß. Vielmehr war es für mich ein Privileg, gegen Tim in einer Challenge anzutreten. Ich kenne ihn, seit ich ein kleines Kind bin und schätze ihn sehr. Das ich gewonnen habe, war purer Zufall.
Gerade in dieser Sendung geht es ja untereinander nicht gerade zimperlich zu. Schimpftiraden und Neckereien sind an der Tagesordnung. Wie viel ist davon echt und wie viel Show?
Kitchen Impossible ist wahnsinnig echt, da ist nichts für die Kamera gemacht. Wir Köche, und insbesondere die Spitzenköche, haben ein großes Ego und neigen häufig dazu, uns gegenseitig zu necken und anzufahren. Aber viele sind untereinander eigentlich recht gut befreundet.
Ab 6. April sieht man Sie erstmals in der RTL II-Sendung „Die Kochprofis“. Dort sollen bedrohte Restaurants gerettet werden. Wie bewegend sind diese Schicksale für Sie?
Die Kochprofis sind eines meiner Lieblingsformate, das ich selbst gern schaue. Ich bin als Gastkoch mit dabei und unterstütze die Crew der Kochprofis. Für mich ist soziales Engagement, wie hier, sehr wichtig. Ich habe auch schon einem Nachbarn geholfen, als sein Restaurant in Schieflage geriet. Insofern liegt mir das schon.
Neben Ihrem Engagement in TV-Formaten oder jüngst als Buchautorin sind Sie vor allem Chef Ihres eigenen Restaurants, dem „Le Chef” in Zürich. Wie oft schwingen Sie dort noch den Kochlöffel?
Ich bin etwa 70 Prozent meiner Zeit im Restaurant. Aber mich braucht es nicht zum Kartoffeln schälen. Ich sehe mich eher als klassischer Restaurantbesitzer oder kreiere neue Gerichte. Für alles andere habe ich ein gutes Team.
Kommen wir zu dem, was Sie vom 21. bis 23. April nach Cottbus führt: Street Food. Wie stehen Sie zu diesem Trend?
Ich bin dem gegenüber eher skeptisch!
Warum denn das? Und warum kommen Sie dann zu den Street-Food-Days?
Es geht hier nicht um das Event in Cottbus sondern eher den Begriff. Viele sehen im Street Food einen schnöden Burger. Wenn man so denkt, empfinde ich das als sehr problematisch. Für mich steht Street Food für einfaches und unkompliziertes Essen. Das kann auch mal ein Risotto aus einer großen Pfanne sein.
Wie interpretieren Sie dann Street Food in Cottbus?
Wir sind draußen und bereiten Essen zu. Was das sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich bin ein sehr kreativer Mensch und wechsle Ideen wie meine Unterhosen. Was Cottbus aber auf jeden Fall erwarten kann: Eine geballte Ladung Meta.
Street Food ist ja bereits seit einigen Jahren in aller Munde. Haben Sie schon einen neuen Trend ausgemacht?
Ich bin nicht die richtige für Zukunftsfragen. Ich setze meine Trends lieber selber.
Als kreativer Koch: Was fällt Ihnen spontan für eine Variation des Lausitzer Nationalgerichts Pellkartoffeln, Quark und Leinöl ein?
Ganz ehrlich? Diese Zusammenstellung klingt furchtbar. Ich würde einige Zutaten verwenden, um das Gericht etwas abwechslungsreicher zu machen. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich nur den Quark nehmen.
Dann werden wir Ihnen im Rahmen der Street-Food-Days einen Teller zum Genießen reichen...
Ob ich es genieße kann ich nicht sagen. Wie gesagt, es klingt nach einer merkwürdigen Mischung. Aber ich versuche es gerne, denn ich probiere Neues gern aus.
Danke für das Gespräch!
Es fragte: Jan Hornhauer
2. street-food-days cottbus
Vom 21. bis 23. April finden im Strombad Cottbus die zweiten Street-Food-Days statt. Neben den Angeboten unterschiedlicher Street-Food-Anbieter werden auf der Bühne Promiköche ihr Können zeigen. Neben Meta Hiltebrand sind XXL-Tester Jumbo Schreiner und Christian Lohse angekündigt. Außerdem werden regionale Köche mit von der Partie sein, beispielsweise der Cottbuser Volker Hecht.
Weitere Informationen finden sie auf Facebook unter Street Food Days.

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