Die Musikschule Fröhlich feiert in diesem Jahr Geburtstag. Seit 25 Jahren lernen Schüler bei Uwe Kamenz, dass Musik Spaß macht.
Bad Muskau. Ein kleiner Bub, gerade sechs Jahre alt, fängt an, sich für Musik zu interessieren. Er bekommt eine klassische Klavierausbildung und macht seinen Oberstufenabschluss an der Musikschule auf der Bassgitarre und in Musiktheorie. Und dann lernt er Werkzeugmacher.
Die musikalische Karriere von Uwe Kamenz hat einen kleinen Umweg genommen. Umso schöner für alle Musikfans, dass er schließlich doch seine Leidenschaft zum Beruf machte und jetzt auf 25 Jahre als Leiter der Musikschule Fröhlich in Bad Muskau zurückblicken kann. Zu seinem Glück kam Uwe Kamenz über einen kleinen Zeitungsartikel, den ihm sein Schwiegervater zeigte. Darin stand: „Wer kann weiße von schwarzen Tasten unterscheiden?“ Die Musikschule Fröhlich suchte für den Raum Weißwasser einen passenden Lehrer.
Das Interesse war geweckt, doch der Schritt in die Selbstständigkeit schreckte zunächst ab. „Ich fuhr damals trotzdem nach Chemnitz. Dort stellte Dieter Fröhlich, der Chef des Unternehmens, das Konzept vor. Und das hat mich dann überzeugt“, erzählt Uwe Kamenz.
Musik soll Spaß machen
Also unterschrieb er im Februar 1992 einen Franchisevertrag und fing im Mai an zu unterrichten. Einer seiner ersten Wege als Musiklehrer führte ihn an die Schulen, wo er Melodica-Unterricht gab und noch heute gibt. Außerdem leitet er Musik-AGs und ein Orchester und spielt in einer Band. In der Musikschule unterrichtet er heute alle Instrumente, die er selbst spielt und gibt außerdem Gesangsunterricht. Unterstützt wird er von seiner Ehefrau Britta Kamenz, die vorwiegend die jüngeren Kinder unterrichtet.
„Ich hatte früher Einzelunterricht. Den Blick aufs Instrument gerichtet und der Lehrer saß neben einem und schaute, ob man alles richtig macht. Heute lernt man in der Gruppe. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. So kann man zeigen, dass Musik Spaß macht“, sagt Uwe Kamenz.
Die jüngsten Musiker sind 3,5 Jahre, die ältesten über 60. Jeder findet in der Musikschule Fröhlich eine musikalische Heimat, ob in der eigenen Unterrichtsgruppe, im Schülerorchester, dem Ü40-Club oder der Muskauer Harmonika-Big-Band. Und es ist nie zu spät, um anzufangen, findet der Musiklehrer. „Bei Kindern bietet sich in der musikalischen Früherziehung die Melodica als Instrument an. Man sollte sie spielerisch an das Thema heranführen. Geduld ist dabei das A und O. Für Erwachsene macht sich beispielsweise das Saxophon sehr gut zum Einstieg. Gitarre oder Akkordeon bieten sich auch an.“
Eine musikalische Familie
Noch fünf Jahre länger als die Musikschule existiert die Band von Uwe Kamenz. Und die ist ein reines „Familienunternehmen“. Zum Ensemble gehören seine Frau Britta, seine Töchter Michaela und Stephanie und sein Schwiegersohn Jens. „Unsere Lieblingsmusik ist Country, wir spielen aber auch Pop“, erzählt Uwe Kamenz. Die Lieder stammen zum Teil aus eigener Feder, andere sind Coverversionen. Im Juni 1993 wurde außerdem die Muskauer Harmonika-Big-Band der Musikschule Fröhlich gegründet. Unter der Leitung von Uwe Kamenz spielen die Akkordeonisten in Begleitung von Keyboard, Gitarre, Bassgitarre und Schlagzeug, sowie Einsätzen mit Saxophon und Gesang.
Tony Keil
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