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Gemeinde Schipkau für junge Familien noch attraktiver

In der Gemeinde Schipkau ist im zurückliegenden Jahr viel passiert. Über das vergangene Jahr, über die Vorfreude auf das Weihnachtsfest und über Pläne für 2022 und darüber hinaus spricht Bürgermeister Klaus Prietzel im WochenKurier-Interview.
Bürgermeister Klaus Prietzel. Foto: FF

Bürgermeister Klaus Prietzel. Foto: FF

In wenigen Tagen ist Heiligabend. Inwiefern sind Sie bereits in Weihnachtsstimmung?
Weihnachtsstimmung ist so recht noch nicht aufgekommen, dafür ist der Terminkalender zu gut gefüllt. Eigentlich wie in jedem Jahr! Zum Ende des Jahres eine Vielzahl an Terminen. Jeder möchte noch die eine oder andere Sache abgearbeitet haben. Mit welchen Gefühlen blicken Sie persönlich auf das Weihnachtsfest in diesem Jahr?
Zuerst freue ich mich auf ein paar Tage mit meiner Familie und ein wenig Erholung. Traurig macht mich hingegen, dass es erneut eine Reihe von Einschränkungen gibt. Neben dem Kirchenbesuch an Heiligabend fehlen noch mehr große und kleine Dinge, die das Weihnachtsfest ausmachen. Das Gefühl der Hoffnung wird wohl am stärksten sein!
 
Wie besinnlich zeigt sich Ihre Gemeinde in der Vorweihnachtszeit – auch wenn es erneut coronabedingt keine Weihnachtsmärkte geben durfte?
Dazu braucht man nur abends durch unsere sechs Ortsteile spazieren. Überall leuchten geschmückte Vorgärten und Fenster. Auch in unseren Kitas und Schulen ist es etwas ruhiger und besinnlicher geworden, der Glanz der Vorweihnachtszeit ist eingezogen.
 
Was gehört für Sie persönlich unbedingt zum Advent dazu?
Ein Adventskranz und Kerzenduft, Plätzchen backen, versuchen noch schnell Geschenke für die Liebsten zu bekommen. Aber auch einmal innehalten, etwas herunterfahren und dankbar zu sein für viele schöne Momente des Jahres. Vor Heiligabend besuche ich noch viele Vereine in allen Ortsteilen, um mich für ihre ehrenamtlichen Arbeiten zu bedanken.
 
Das Jahr 2021 ist fast beendet. Was nehmen Sie persönlich aus diesem Jahr mit? Persönlich gab es da schon eine Reihe von Dingen, die in Erinnerung bleiben. Der 18. Geburtstag meiner Tochter, der runde Geburtstag meiner Frau, aber auch der tolle Bachelorabschluss meines Sohnes. Meine ›Kleine Tochter‹ hat auch die Fahrschulprüfung bestanden, da bin ich noch nicht so sicher, wie ich damit umgehen sollte …!
 
Und was bleibt für Ihre Gemeinde Schipkau aus dem Jahr 2021 haften?
Das Jahr war einerseits von den Einschränkungen der 3. und 4. Welle der Pandemie geprägt, die auch das öffentliche Leben in unseren Orten durcheinanderwirbelten. Zugleich aber kann ich einschätzen, dass die Gemeinde Schipkau trotzdem stabil durch das Jahr kam und sich positiv entwickelte.       
 
Wie wichtig waren die Projekte in der Kita, der Grundschule und für den Hort im Ortsteil Schipkau?
Die drei Vorhaben waren tatsächlich der Schwerpunkt, an dem sich die Gemeinde engagierte. Die Erweiterung der Kita und die Aufwertung deren Umfeldes war seit langem geplant und angesichts der Zahl der Kinder auch dringend notwendig. Ebenso waren auch die Investitionen in den Grundschulstandort genau durchdacht und zeitlich zusammengelegt, um kostensparend arbeiten zu können. Mit einer optimalen Betreuung der Kinder in Kita, Schule und Hort wird unsere Gemeinde für junge Familien noch attraktiver. Dies merken wir an der stabilen Einwohnerzahl. Junge Familien fühlen sich hier offensichtlich wohl.
  Die Gemeinde Schipkau peilt mit dem »Höhenwindturm«, ein 300 Meter hohes Windrad, bereits ein neues Projekt an. Was hat es damit auf sich?
Bei diesem Vorhaben stehen wir noch ganz am Anfang. Es gibt die Idee, in Windeignungsgebieten zukünftig auch den stabiler wehenden Wind in größerer Höhe zu nutzen. Neben der erzeugten Elektroenergie, die das Land für die Energiewende braucht, hilft das Projekt auch, bestehende Windparks besser auszulasten. Dies soll mittels eines neu entwickelten Höhenwindturmes geschehen. Der Stahlbau dafür soll übrigens komplett in der Lausitz verbleiben und hier helfen, nach Ende des Braunkohlenbergbaus Arbeitsplätze sichern.
 
Inwieweit reiht sich dieser Höhengigant in den bestehenden Windradpark und den kommenden Solarpark auf der Hochkippe Klettwitz ein?
Der Prototyp des Höhenwindturms soll auf einer Restfläche am Rande des Windparks entstehen. Der Standort befindet sich weitab von Wohnbebauung quasi auf halber Strecke zwischen Schipkau und Kostebrau. Mit der Ausnutzung des kräftigeren Winds in großer Höhe könnte die Energieproduktion auf der Hochkippe Klettwitz deutlich effektiver werden. Wir hätten die Chance, die Verfügbarkeit der Energieproduktion deutlich zu verbessern.      
 
Zukünftig soll es auch eine Wasserstoff-Tankstelle in der Gemeinde geben. Wie ist der aktuelle Stand dazu?
Soeben einigten sich der Flächeneigentümer und der Tankstellenbetreiber über den Standort der Wasserstofftankstelle im Autohof Klettwitz. Ebenso kommt auch der Bebauungsplan, den die Gemeinde erarbeitet, gut voran. Der Vorhabenträger bemüht sich derzeit um Fördermittel für die Tankstelle. Sollte dies gelingen, könnte die Tankstelle bis Jahresende 2022 zur Verfügung stehen.
 
Was wünschen Sie sich abseits davon für die weitere Entwicklung der Gemeinde Schipkau?
Derzeit sind viele größere und kleinere Projekte in Vorbereitung, und deshalb kann man insgesamt über die Entwicklung der Gemeinde nicht klagen. Es bleibt aber eben zu hoffen, dass die Auswirkungen der Pandemie unser Land und unsere Gesellschaft nicht noch weiter belasten, sondern Auswege sichtbar werden. Auch mit Blick auf internationale Konflikte kann man nur hoffen, dass sich die Vernunft durchsetzt. Sollten diese Rahmenbedingungen stabil bleiben, können auch wir unsere Arbeit erfolgreich fortsetzen.  
 
Mit welchen Schlagzeilen will die Gemeinde Schipkau im kommenden Jahr auf sich aufmerksam machen?
Hoffentlich mit positiven Schlagzeilen. Immerhin soll im kommenden Jahr der 1. Abschnitt des Energieparks Lausitz ans Netz gehen. Dabei handelt es sich um eines der aktuell größten Vorhaben dieser Art in Deutschland. Zudem dient es zwei Zielen, die derzeit in aller Munde sind: Der Energiewende und dem Klimaschutz.
 
Ihr Schlusswort …?
Hinter uns liegt das zweite Jahr der Pandemie mit vielen Höhen und Tiefen. Die Bilanz jedoch kann sich noch immer sehen lassen und deshalb sollten wir gemeinsam zuversichtlich in das neue Jahr blicken. Gemeinsam haben wir die Probleme bislang stets einigermaßen gut in den Griff bekommen.


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