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Fazit nach einem Jahr: Zentrale Lage kommt gut an

Das „Bürgerzentrum Braugasse 1“ begeht am kommenden Wochenende seinen ersten Geburtstag. Der Geschäftsführer Uwe Proksch von der das Haus betreibenden Kulturfabrik (KuFa) Hoyerswerda e.V. zieht eine erste Bilanz.

Er erinnert sich an  viele neugierige Besucher, die das für die Stadt seit der Domowina-Gründung 1912 wichtige Gebäude, das nach dem Leerstand von 1999 bis 2015 saniert und wiedereröffnet werden konnte, anschauen wollten. Einen klassisch schönen Saal und viel moderne zurückhaltende Architektur bekamen die Gäste bei über 40 Hausführungen zu sehen. Und manch einer musste sich erst damit anfreunden. Mittlerweile hängen Bilder aus 20 Jahren KuFa im neuen Café „Auszeit“, was die Verbindung des Alten mit dem Neuen dokumentiert. Das Café und sein Koch sind für Uwe Proksch eine Verbesserung gegenüber der „Zwischenbelegung“, „denn nun gehört zu jeder Veranstaltung gehobene Gastronomie“, sagt er. Angebote wie das „Krimi-Dinner“ laufen erfolgreich und neu sollen parallel zum Kino im Saal die „Tatort-Sonntage“ starten. Das heißt, der beliebte Fernsehfilm kann im Café „Auszeit“ in Gemeinschaft geschaut werden, erklärt der Chef. Er freut sich, dass Kinder ins Naturwissenschaftlich-Technische Kinder- und Jugendzentrum NATZ oder zu altersgerechten KuFa-Angeboten kommen und von ihren Eltern begleitet werden.
Trommeln, Theaterspielen, singen, Filme drehen – das und mehr ist im Soziokulturellen Zentrum für jedes Alter möglich. Projekttage mit Kindern aus Hoyerswerdaer Kitas und Schulen gestalten Mitarbeiter des Bürgerzentrums mit dem Ziel, sie an Kunst und Kultur heranzuführen. Den 110 KuFa-Vereinsmitgliedern, die oft ehrenamtlich helfen, gebührt großer Dank, so Uwe Proksch. Die zentrale Lage des Hauses ermöglicht Raumvermietungen an Firmen, Vereine, Bands und Privatpersonen. Geld, das der Verein zum Betrieb des Bürgerzentrums braucht. Die Zahlungen der Stadt Hoyerswerda und des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien reichen dafür nicht aus, sagt derGeschäftsführer. Wünsche hat er auch und will mehr Veranstaltungen mit Partnern organisieren. Eine weitere Inschrift am Gebäude könne vor allem Besucher aus dem Umland besser informieren, sagt Proksch. Er findet, KuFa, NATZ und Touristinformation, die ab Januar 2017 den FreiRaum besetzt, sollten von außen gut erkennbar sein. Mit der Ausstellungseröffnung „Gebrochene Landschaften“ am Samstag, 3. September, um 15 Uhr, wo vier Künstler verschiedener Genres ihre Sicht auf die Lausitz zeigen und der Geburtstagsparty am selben Abend ab 21 Uhr wird der erste Geburtstag begangen.
Im Familiencafé und im NATZ feiern am Sonntag, 4. September, ab 14 Uhr auch die Kinder. (Katrin Demczenko)


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