„Die erste Siegesfeier stieg bei der Dopingprobe“
25 Jahre seines Lebens prägte Skispringen das Leben des heute 52-Jährigen. Kein Wunder, dass er eine Hülle von Erinnerungen an diese Zeit hat, die er gern mitteilt. Niedergeschrieben sind diese in seiner Biografie, die 2014 im Egoth Sport Verlag erschien. Aus ihr berichtete er im Kontor47, gut 50 geladene Gäste lauschten den Worten, des nur leicht sächselnden „Floh vom Fichtelberg”. In seiner Karriere gewann er alles, was es zu gewinnen gab: Weltcupspringen, viermal die Vierschanzentournee, zwei WM-Titel und vier Medaillen bei Olympia - drei davon Gold. An seine erste goldene erinnert er sich noch wie heute: „Das war 1984 in Sarajevo. ich war 19 und habe überhaupt nicht damit gerechnet. Später im Hotelzimmer sah ich in den Spiegel und sagte mir: ´Das ist doch der, der heute Gold gewonnen hat.´ Da wurde einem erst bewusst, was man erreicht hat.” Auch eine weitere Begebenheit dieses goldenen Moments ist ihm in lebhafter Erinnerung: „Ich musste gleich nach dem Springen zur Dopingprobe. Aber es lief nicht, wie es sollte. Damals stand da reichlich Bier und so stieg die erste Siegesfeier gleich bei der Dopingprobe.” Seinen zweiten großen Olympiamoment erlebte er 1994 im norwegischen Lillehammer. Doch dieser ist auch mit negativen Erinnerungen verbunden. Zwar gewann er Gold im Einzel auf der Großschanze und vollkommen überraschend Gold im Team. Doch gerade das Mannschaftsgold machte ihm am Ende zu schaffen - er wurde später von norwegischen Medien zum unfairsten Sportler der Spiele ernannt. Denn der Mannschaftswettbewerb endete dramatisch: Die japanische Mannschaft führte vor dem letzten Springer mit großem Vorsprung vor Deutschland. Schluss-Springer Masahiko Harada, der im ersten Durchgang 122 Meter erreicht hatte, benötigte für den Sieg Japans eine Weite von nur 105 Meter. Nach einem völlig misslungenen Sprung landete er jedoch bei nur 97,5 Meter, womit Japan die sicher geglaubte Goldmedaille an Deutschland verlor. Weissflog: „Vor seinem Sprung habe ich ihm gratuliert und auf die Schulter geklopft, da er ja die Medaille praktisch sicher hatte.” Dann kam Haradas Absturz und Weissflog wurde für den Rest der Spiele zum Buh-Mann. Doch auch das hat sich schnell erledigt, zu groß war in den letzten beiden Jahren seiner Karriere der Respekt von Fans und Öffentlichkeit vor den Leistungen des Jens Weissflog. Seine letzte Saison 1996 krönte er noch einmal mit seinem vierten Sieg bei der Vierschanzentournee. Den letzten Sprung seiner großen Karriere absolvierte bei einer Abschlussveranstaltung auf der heimischen Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal. (Jan Hornhauer)

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