Test, Pool und gute Laune
Knapp 80 Zuschauer sahen die Premiere des von Tilo Esche inszenierten Stückes »Ärztin wider Willen«, das nach Jean Baptiste Moliéres Komödie »Arzt wider Willen« in der Großkoschener Freiluftspielstätte die theaterlose Zeit in Senftenberg beendete. »Nach den Verordnungen hätten es 100 Zuschauer sein können, aber sicherlich hat das Wetter und die Unsicherheit einige davon abgehalten zu kommen«, bedauert Manuel Soubeyrand, Intendant der neuen Bühne, die noch freien Plätze. Dabei hat das Senftenberg Theater ein schlüssiges Hygiene- und Testkonzept zu bieten. Neben dem deutschlandweiten GGG, geimpft, genesen, getestet, hatte man im Eingangsbereich der Seesporthalle eine Teststrecke aufgebaut. »Jeder kann sich hier unter Aufsicht der Theatermitarbeiter vor der Vorstellung mit einem Antigen-Schnelltest testen lassen«, beschreibt der Intendant ein Teil des Hygienekonzepts.
Theaterspiel wurde sehr vermisst
Wer nicht ins Testcenter wollte oder keinen Test mitgebracht hatte, konnte unkompliziert einen Test erwerben und so unbelastet die Vorstellung genießen. Im Zuschauerbereich wird generell eine Reihe freigelassen und die Abstände gewahrt. Bei 100 von über 600 möglichen Karten eine sichere Sache. Wie sehr das Theater vermisst wurde, zeigten die Sympathiebekundungen des Publikums, die noch ehe das erste Wort gesprochen wurde, mit langanhaltendem Beifall die Schauspieler begrüßten. Aber dann ging es los. Tilo Esche lässt die Akteure als Schauspielergruppe auftreten die ihrerseits Moliéres Stück immer und immer wieder aufführen, sodass der Darsteller des Sganarell (Dimitrij Breuer) seine Rolle komplett verinnerlicht. So entwickelt er sich mehr und mehr zum unausstehlichen Macho und Tyrannen seiner Frau Martine (Esra Maria Kreder). Diese sinnt gemeinsam mit den Schauspielerinnen auf Rache. Kurzum macht sie den Vorschlag, dass sich die Männer den Frauenrollen widmen und die Damen ins Machogewand schlüpfen. Und das Geschehen nahm seinen Lauf, aber diesmal mit einer »Ärztin wider Willen«. Was dann folgt ist ein äußerst vergnüglicher Abend, der zwischen den Zeilen durchaus auf die Geschlechterverteilung in der Kultur und Medienwelt aufmerksam macht. Wenn Dimitrij Breuer als Diener Jaques seinen im Kampfsport trainierten Körper zeigt und von Martine (Esra Marie Kreder) nicht nur gemustert wird – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Tiefsinniges Komödiantentum bringt Leon Haller als Léandre auf die Bühne, der in Lucinde (Sara Simons) verliebt ist.Eine amüsante Sommerkomödie
Als Georgette zeigt sich Marianne Helene Jordan als stimmengewaltige Mutter von Léandre, die vehement gegen die Beziehung ist. Léandre verstummt aus Protest. Martine ist als falsche Ärztin vom Bediensteten Valére zum Lösen des Problems engagiert worden. Ein Teufelskreis entsteht, in dem sich die manchmal erhitzen Gemüter in einem echten Pool auf der Bühne abkühlen müssen.Tilo Esche ist es gelungen, Moliéres Komödie mit witzigen Charakteren in die Jetztzeit zu holen. Trotz einem gewissen ernsten Anliegen ist »Ärztin wider Willen« eine amüsante Sommerkomödie, die ihren Platz zu Recht im Amphisommer hat. Die Komödie voll nachhaltiger Rachegelüste, schräger Erotik und medizinisch fragwürdiger Methoden ist noch bis Ende August im Großkoschener Amphitheater zu sehen.Termine
- 24. Juni, 18 Uhr
- 25. Juni, 19.30 Uhr
- 26. Juni, 19.30 Uhr
- 27. Juni, 18 Uhr
- 19. August, 19.30 Uhr
- 20. August, 19.30 Uhr
- 21. August, 19.30 Uhr
- 22. August, 18 Uhr
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