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Impfstoff bleibt Herausforderung

Mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von über 500 gehört der Landkreis Meißen zu den Hochverbreitungsgebieten des Coronavirus in Deutschland. Je nach persönlicher Überzeugung könnte jetzt die Impfung helfen - doch es fehlt an der Impfstofflieferung.
Derzeit sind nur mobile Impfteams unterwegs. In der Sachsenarena wartet man noch auf Impfstofflieferungen und damit auf den Einsatz an diesem zentralen Punkt im Landkreis Meißen. Foto: Archiv

Derzeit sind nur mobile Impfteams unterwegs. In der Sachsenarena wartet man noch auf Impfstofflieferungen und damit auf den Einsatz an diesem zentralen Punkt im Landkreis Meißen. Foto: Archiv

Der Plan steht. Die Sachsenarena ist als Impfzentrum des Landkreises Meißen eingerichtet und das Startpersonal steht bereit. Dennoch werden die Spritzen noch nicht gezückt: »Die größte Herausforderung ist zur Zeit ausreichend Impfstoff für den Betrieb der Impfzentren zu erhalten«, erklärt DRK-Sprecher Dr. Kai Kranich. Wobei man mit den räumlichen Bedingungen in Riesa einen echten Glücksgriff getan hat. »Die Sachsenarena eignet sich sehr gut. Sie hat eine große, ebene Fläche und es können daher bei Bedarf noch mehr Impfstrecken aufgebaut werden. Anbindung an den ÖPNV und viele Parkplätze sind ebenso vorhanden«, fügt er an. Keine individuellen Termine für Impfungen bis Mitte Januar Aktuell erreichen das Rote Kreuz in Sachsen Anfragen von Bürger mit der Bitte um einen Termin für eine Impfung gegen das Corona-Virus. Aktuell können noch keine individuellen Termine für die Impfzentren vergeben werden. Hintergrund ist, dass Sachsen nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Es werden zuerst die Bewohner sowie die Mitarbeitenden in den Pflegeheimen und das medizinische Personal in den Krankenhäusern geimpft, die sich für eine Impfung entschieden haben. Zum Jahreswechsel sind in ganz Sachsen aber nur 29.000 Impfdosen eingetroffen. Voraussichtlich werden jetzt pro Woche 34.000 neue Dosen erwartet. Um selbst gegen das Corona-Virus geschützt zu sein, braucht es aber zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen. Daher werden von jeder Impfstofflieferung, die Sachsen erreicht, die Hälfte der Dosen für den Zweittermin zurückgestellt. Die Reihenfolge der Impfungen ist in einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums festgelegt, die auf der Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut (RKI) aufbaut. »Wir informieren rechtzeitig darüber ab wann und wie eine individuelle Terminvergabe möglich ist«, versichert Dr. Kranich weiter. Alle Impfdosen in Sachsen verplant. Mobile Impfteams im Einsatz Bis zum letzten Tag des alten Jahres sind 68.000 Impfdosen nach Sachsen geliefert worden. Weitere 34.000 Dosen werden bis Mitte Januar erwartet - auch diese sind bereits alle verplant. Den Großteil der erhaltenen Impfdosen wurde durch das Deutsche Rote Kreuz an die Krankenhaus-Cluster in Leipzig, Chemnitz und Dresden übergeben. Diese führen die erste und zweite Impfung in Eigenverantwortung durch. Dadurch soll die angespannte Personal-Situation der Impfteams entlastet werden. Zum Jahresstart waren vier mobile Impfteams in Dresden, Chemnitz, Leipzig und dem Landkreis Meißen in stationären Pflegeeinrichtungen unterwegs. Ab dieser Woche sollen dann alle 13 zur Verfügung stehenden mobilen Impfteams täglich zum Einsatz kommen. Ziel ist bis zum 12. Januar ca. 14.000 Erstimpfungen geschafft zu haben. Zweitimpfungen werden gelagert.

Wer impft mit?

  • Die mobilen Impfteams werden von der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Arbeiter-Samariter-Bund, den Malteser Hilfsdienst und der Bundeswehr gestellt.


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