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Handwerker sauer auf Dulig

Handwerker aus Sachsen haben Wirtschaftsminister Martin Dulig einen saftigen Brief geschrieben. Darin fordern sie u.a. eine Öffnungsperspektive für die Branche.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Foto: Götz-Schleser

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Foto: Götz-Schleser

Der Streit zwischen den Interessensvertretern der Handwerkerschaft in Sachsens und dem Wirtschaftsministerium geht weiter. Zuletzt hatte Martin Dulig (SPD) in einem SZ-Interview Stellung zu den Vorwürfen bezogen. Der Dachverband der Handwerker hatte zuvor u.a. die schleppende Auszahlung der Bundeshilfen, das Fehlen einer Strategie in der Pandemie und die schlechte Kommunikation der Sächsischen Staatsregierung mit den Unternehmern kritisiert. In dem aktuellen Schreiben, das von den Kreishandwerkerschaften Dresden, Görlitz, Südsachsen und Bautzen unterzeichnet ist, kritisieren die Handwerker, dass die schnelle versprochene finanzielle Hilfe  auf sich warten lasse. Dies sei für die betroffenen Unternehmer und deren Familien ein untragbarer Zustand. Die finanziellen Hilfen müssten jetzt fließen, heißt es. Weiter schreiben sie: "Die Arbeitnehmer erhalten Kurzarbeitergeld. Dem Unternehmer empfehlen Sie (Martin Dulig, Anm. d.R.) den Gang zur Arbeitsagentur und die Beantragung von Leistung zur Grundsicherung – Arbeitslosengeld II. Das ist nicht hinnehmbar. Die Schließung der Unternehmen erfolgte auf staatlicher Anordnung ohne Verschulden eines Unternehmens. Um den Unternehmern und deren Familien aktiv zu helfen, bedarf es der Einführung eines Unternehmerlohnes oberhalb des Arbeitslosengeldes II."
 
Des Weiteren wird kritisiert, dass für einen Restart langfristige Strategien, die den Unternehmen eine Planbarkeit ermöglichen, fehlten. "Es muss doch möglich sein, Aussagen zu treffen unter welchen Bedingungen/Voraussetzungen Unternehmen wieder öffnen können. Als Beispiele seien hier die Friseure, Showrooms der Autohäuser oder Badausstellungen genannt", heißt es.


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