Die Pandemie wird das Leben in den Stadtzentren verändern
Der Gesamtzustand im Handel schwankt zwischen Aufbruchstimmung und Furcht, weiß Stephan Vyhnalek, Sprecher der Wirtschaftsjunioren im Kreis Bautzen. Die Inzidenz im Landkreis kratzt aktuell an der 100er Marke, es ist also gut möglich, dass die nächsten in Aussicht gestellten Lockerungen so schnell gar nicht stattfinden können, schildert er. »Man kann schlicht nicht planen.« Das bestätigt auch Christian Polkow, Manager des Bautzener Kornmarktcenters. »Wir brauchen mehr Planbarkeit«, fordert er von Seiten der Politik, denn unter den aktuellen Maßgaben falle es den Händlern schwer, ihren Personaleinsatz zu koordinieren und saisonale Ware zu bestellen. »Wir haben sehr gute, zum Teil sogar zertifizierte Hygienekonzepte«, sagt er und verweist zudem auf Studien des Robert-Koch-Instituts sowie der Berufsgenossenschaft Handel- und Warenlogistik, die belegen, dass man sich im Einzelhandel kaum anstecke. »Zu normalen Zeiten kommt es täglich zu 50 Millionen Kontakten im Handel. Davon spielen sich 40 Millionen allein im Lebensmittel- und Drogeriebereich ab, also in dem Bereich, der von den bisherigen Schließungen gar nicht betroffen war«, führt er vor Augen. Mit dem Lockdown und einem viel zu spät erlaubten »Click & Collect« war der sächsische Einzelhandel lange vom Wettbewerb ausgeschlossen. Das jetzige »Click & Meet« sei zudem nur für die Branchen von besonderem Nutzen, die beratungsintensive oder hochpreisige Waren anbieten. Michael Reink vom Handelsverband HDE kritisiert insbesondere, dass die Überbrückungshilfen des Bundes bisher spät und nur spärlich flossen. Die wenigen Rücklagen der Händler seien mittlerweile aufgebraucht, zumal die staatlichen Hilfen nicht alle anfallenden Fixkosten, geschweige denn die Lebenshaltungskosten des einzelnen Unternehmers abdecken. Unter diesen Voraussetzungen werde eine Insolvenzwelle nicht ausbleiben, wenn die Insolvenzantragspflicht wieder scharf gestellt wird, sagt er. Ist also Corona der Todesstoß für die Innenstädte in der Lausitz, fragte die Bundestagsabgeordnete Caren Lay (Die Linke), die am Dienstagabend zu eben dieser Online-Diskussion eingeladen hatte.
Innenstädte müssen neu gedacht werden
Die Lausitzer Innenstädte haben schon seit den 90er Jahren, als große Einkaufszentren »auf der grünen Wiese« am Stadtrand entstanden, mit Leerstand zu kämpfen. Die Pandemiepolitik könnte jetzt als zusätzlicher Katalysator fungieren, der die Stadtentwicklung vor neue Herausforderungen stellt. »Innenstädte funktionieren nur als System, aus einer Verbindung des Einzelhandels mit Gastronomie und Kultur«, erklärt Michael Reink. Wo Leerstand herrscht oder eine Unternehmensnachfolge fehlt, müsse man neue Ideen entwickeln, so Franziska Schulze-Stocker vom Kamenzer Stadtwerkstatt e.V., der seit einiger Zeit Bürgerbeteiligung in die Entwicklung der Kamenzer Innenstadt einbringt. Es wird Zeit für mehr Subkultur in den Lausitzer Stadtzentren, für Kreative und für Verweilplätze, die insbesondere das junge Klientel, das häufiger online kaufe, wieder mehr ansprechen. Die Fäden, um diese Kooperationen zu schaffen und weiterzuentwickeln, müssten in den Händen eines professionellen Citymanagements liegen, sind sich die Diskussionsteilnehmer einig. »Das ist die Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik«, so Michael Reink, der fordert, dass sich die Kommunen hierzu beim Land für Fördermittel starkmachen. Weitere Aufgaben an die Politik: die schnellstmögliche Auszahlung der Hilfen und ein Schuldenschnitt, der dem Einzelhandel einen reellen Neustart nach der Krise erlaubt.Die Impfpflicht in der Kritik
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