Die Fahrt zum Impfzentrum als Tortur
Kaum hatten die Corona-Impfungen begonnen, da gab es schon die Hiobsbotschaft. Weil Biontech-Pfizer nicht so viel Impfstoff liefern kann, wie zunächst geplant, konnten abt 18. Januar keine neuen Erstimpfungs-Termine vergeben werden. Auch heute noch ist es nur vereinzelt möglich, an neue Termine zu kommen. Einer, der noch einen Termin bekommen hat, ist Peter Siemt aus Görlitz. Sein Bericht über die Fahrt ins Impfzentrum nach Löbau zeigt aber, dass noch an anderer Stelle der Schuh drückt. „Ich habe erstmal drei Stunden am Computer gesessen, ehe ich überhaupt einen Termin hatte“, erzählt der 82-Jährige. Immer wieder sei es in dem Vorgang auf der Website zu Unterbrechungen gekommen, so dass er von vorne anfangen musste. Irgendwann klappte es schließlich, und am 18. Januar machte sich der Görlitzer bei Schnee und Glätte in seinem Auto auf den Weg ins Impfzentrum in der Messehalle Löbau. „Ich hatte um 8 Uhr den Termin, bin 6.30 Uhr losgefahren“, sagt Peter Siemt. Innerhalb kürzester Zeit hatte er „20 Autos“ hinter sich, wie er selbst sagt. Weil er sich auf glatter Straße nicht traute, schneller zu fahren, bekam er schnell das Gefühl, den Verkehr aufzuhalten. Stress also schon bei der Anfahrt. Und dann hieß es warten, denn das Zentrum öffnet erst 8 Uhr. Glücklicherweise wurde es von da an besser. „Die Mitarbeiter vom Roten Kreuz und den Maltesern waren alle sehr höflich und hilfsbereit“, berichtet der 82-Jährige. Die Impfung habe er auch gut vertragen. Trotzdem ist er der Meinung, dass es für ältere Menschen auch andere Möglichkeiten der Impfung geben sollte, oder aber einen Fahrdienst zu den Impfzentren. Am 9. Februar muss er nochmal nach Löbau, für ihn „eine Tortur“. „Ich habe auch einem bekannten Ehepaar geholfen, einen Impftermin zu bekommen“, erzählt Siemt. Beide sind über 80 Jahre alt. Einen gemeinsamen Termin gab’s aber nicht, jeder soll zu einer anderen Zeit im Impfzentrum sein. Mehrere Taxifahrten kann sich das Paar nicht leisten, die Fahrt mit dem eigenen Pkw nach Löbau macht ihnen aber auch Angst, gerade bei den aktuellen Wetterbedingungen.
Impfen beim Hausarzt? Corona-Taxi zum Impfzentrum?
So kommt man schnell wieder zu der Frage, ob die mobilen Impfteams, die aktuell in Pflegeeinrichtungen eingesetzt sind, nicht auch zu Privatleuten fahren könnten? Der ASB, der die Impfteams zusammen mit den Maltesern und den Johannitern stellt, hält das für denkbar. Gemacht wird es aktuell aber noch nicht. „Wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht und wir die großen Heime versorgt haben, ist es durchaus denkbar, dass unsere mobilen Teams mit einem Arzt auch ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität in privaten Haushalten impfen“, teilt Juliane Federowski vom ASB mit. Diese Überlegungen befinden sich derzeit noch in der konzeptionellen Phase beim Sozialministerium. Eine Impfung beim Hausarzt wird ebenfalls immer wieder als Alternative ins Gespräch gebracht. Die ist aktuell aber nicht möglich, weil die derzeit verwendeten Impfstoffe eine aufwendige Kühlung benötigen. Das könnte sich ändern, sobald andere Impfstoffe zugelassen werden und zum Einsatz kommen. Auch Shuttleservices zu den Impfzentren sind immer wieder im Gespräch. Im Landkreis Görlitz fahren die aber noch nicht. Man müsse solche Angebote gemeinsam mit den Gemeinden organisieren, sagte Landrat Bernd Lange Mitte Januar bei einer Videokonferenz. Er erwarte nicht, dass es dazu eine zentrale Regelung geben wird. „Derzeit sind wir in der Vorbereitung und Abstimmung, wie eine solche Option organisiert werden kann. Sobald hier konkrete Pläne vorliegen werden wir darüber informieren“, teilt das Landratsamt mit. Landrat Bernd Lange sei nach wie vor daran interessiert, dass hier eine Lösung für die betroffenen Personen gefunden wird.Die Impfpflicht in der Kritik
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