Das sind jetzt die wahren Helden!- Statements aus der Region

»Kopf hoch und selbigen kühl halten« Die so genannte Corona-Krise erlebe ich derzeit mit gemischten Gefüh­len. Einerseits als globale Panikmache, an der sich leider auch hin und wieder honorige Persönlichkeiten beteiligen, andererseits als kein gutes Omen, wie wir als Europäer in Notsitua­tionen miteinander umge­hen. Grenzen zu schließen hat noch nie vor Epide­mien geschützt und nur von weitaus gefährlicheren Entwicklungen abgelenkt - in meinem Alter weiß ich durchaus, wovon ich spre­che. Also Kopf hoch, lie­be Leserinnen und Leser, selbigen kühl halten und wieder mehr den gesunden Verstand einschalten. Das Problem aber ernst neh­men. An dieser Stelle gilt mein besonderer Gruß mit herzlichem Dankeschön den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kranken­häuser, Pflegeheime und Gesundheitsämter. Ohne Euch wäre schon jetzt alles viel schlimmer! Dr. Ing. Sokrates Giapapas Ehrenbürger, Schwarzheide »Die Mitarbeiter stehen zusammen« Corona-Patienten ha­ben wir aktuell (Stand 14.März) nicht im Haus, trotzdem verzeichnen wir einen saisonalen Anstieg von Infektionen, wie Influ­enza-Viren und anderen Keimen. Schon deshalb haben wir eine derzeitige Auslastung von über 90 Prozent und arbeiten bis zum Anschlag. Ich bin sehr froh darüber, wie sich unser Personal für unsere Patienten einsetzt - schon jetzt. Und jetzt kommt noch Corona dazu. Ich bin nachhaltig ange­tan wie professionell und ruhig die Mitarbeiter mit diesem Thema umgehen. Wir haben in Forst recht schnell eine Screening-Stelle eingerichtet. In den ersten Tagen wurden dort 150 Patienten untersucht. Das ist ein enormer An­lauf und die Mitarbeiter arbeiten unter enormer Anspannung. Insgesamt kann man sagen, es ist eine gespannte Ruhe im Haus. Die Mitarbeiter machen alle einen tollen Job. Darauf bin ich sehr stolz. In der Not stehen die Mitarbeiter zusam­men und das in einer besonders angenehmen Art und Weise. Das geht über alle Berufsgruppen. Es herrscht ein gutes Miteinander im Sinne der Patienten. Hans-Ulrich Schmidt, Geschäftsführer der Lausitz Klinik Forst »Alle geplanten OPs finden statt« Nach aktuellem Stand (15. März, 14 Uhr) finden am Dresdner Uniklinikum bis auf Weiteres alle am­bulanten Behandlungen, stationären Aufnahmen und Operationen statt. Sollte sich dies ändern, melden sich die Kliniken bei ihren Patienten. Diese sollten jedoch nach Mög­lichkeit allein in die Am­bulanzen beziehungswei­se Patientenaufnahmen kommen. Begleitpersonen werden gebeten, außer­halb des Klinikgebäudes zu warten. Selbstver­ständlich können Kinder die Termine gemeinsam mit ihren Eltern wahrneh­men. Um die Infektions­gefahr für unsere Mitar­beiter der Hochschulme­dizin zur verringern, ist das Betriebsrestaurant »Caruso«für Besucher und Patienten des Unikli­nikums bis auf Weiteres nicht zugänglich. Außerdem besteht aktuell ein Verbot des Besuchs stationärer Pa­tienten des Universitäts­klinikums. Ausnahmen gelten für Erziehungs­berechtigte, Vorsorgebe­vollmächtigte oder bei triftigen medizinischen Gründen. Allerdings gilt dabei die 1-1-1-Regel: Das heißt, pro Tag darf eine Person einen Patien­ten besuchen. Andreas Mogwitz Medizini­sche Ge­schäftsfüh­rung des Uniklinikum Dresden »Nur bei echtem Verdacht in die Infektions-Ambulanz« Die neu eingerichtete Infektions-Ambulanz im Haus 10 des Uniklini­kums wird seit ihrer Eröffnung förmlich überrannt. Des­halb ist jetzt ge­nau geregelt, wer dort untersucht wird: ·         Personen, die zusammen­gerechnet min­destens 15-mi­nütigem Gesichtskontakt – z.B. im Rahmen eines Gesprächs – mit einem Infizierten hatten. ·         Reisende, die in ei­nem Risikogebiet waren und Symptome einer Erkältung zeigen. Bei wem das nicht der Fall ist, trotzdem aber Sorge we­gen Ansteckung besteht, der sollte das zuständige Gesundheitsamt oder den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Verei­nigung (Telefon 116 117) kontaktieren. »Zusammenhalt ist das Wichtigste« »In deutschen Apotheken gibt es ja bekanntlich schon seit vielen Monaten Lieferschwierigkeiten bei etlichen Medikamenten. Dies liegt unter anderem an den Rabattverträgen zwischen den Krankenkas­sen und den Arzneimittel- Herstellern. Ich befürchte, dass sich diese Lieferschwierigkei­ten in der aktuellen Krise noch einmal deutlich ver­schärfen werden. Diese Rabattverträge sollten nun ausgesetzt werden, damit wir schnell und unbürokra­tisch den Bürgern helfen können. Hier sehe ich die Regierung in der Pflicht! Trotz aller Panik bleibe ich aber optimistisch. Ich glaube, ich kann hier im Namen aller Apotheken in Hoyerswerda und Umge­bung sprechen und sagen, dass wir das gemeinsam schaffen werden. Zu­sammenhalt ist in dieser schwierigen Zeit nämlich das aller Wichtigste!« Apotheker Dr. Sten-G. Zeitz, Apotheke am Klinikum, Hoyerswerda Bitte um Verständnis und Mithilfe Auch im Helios Klinikum Pirna gibt es derzeit auf Anweisung des Sächsi­schen Staatsministeriums für Soziales und Gesell­schaftlichen Zusammen­halt einen generellen Be­sucherstopp. Ausnahmen gelten in Rücksprache mit dem Stationspersonal für Eltern von stationär betreuten Kindern sowie für Angehörige Schwerst­kranker. Auch die Cafete­ria des Klinikums ist für Besucher geschlossen. »Es handelt sich um eine vorsorgliche Maßnahme. Wir bitten unsere Patienten und deren Angehörigen um Verständnis und aktive Mithilfe, um den Schutz der Gesundheit unserer Patienten und Mitarbeiter sowie ihrer Familien zu gewährleisten. Unser Kli­nikum ist grundsätzlich auf die pflegerische und medizinische Betreuung infektiöser Patienten sehr gut vorbereitet. Helfen Sie bitte durch Ihr um­sichtiges Handeln mit, das Virus zu stoppen.« Dr. Katrin Möller, Klinikgeschäftsführerin Helios Klinikum Pirna Ein Dankeschön für alle Mitarbeiter Selbstverständlich ist die Virusepidemie auch am Klinikum Oberlausitzer Bergland gGmbH das be­herrschende Thema. Alle Aktivitäten sind dar­auf ausgerichtet, einerseits die Gefahr der Virusaus­breitung hier in den Krankenhäusern auf ein Minimum zu reduzieren und andererseits, personell und materiell für eventuell steigende Patientenzahlen gerüstet zu sein. So wurden mittlerweile ein weitgehendes Besuchs­verbot erlassen, die Be­stände an Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln auf das höchstmögliche Maß erweitert und struktu­rell alle Voraussetzungen geschaffen, um mögliche Virusfälle isoliert zu be­handeln. Erleichtert haben wir zur Kenntnis genom­men, dass die zahlreichen tschechischen Mitarbeiter aufgrund der Pendler-Son­derregelung momentan re­lativ problemlos zur Arbeit kommen können. Dies ist in vielen Abteilungen für einen reibungslosen Klini­kablauf unabdingbar. Allen Mitarbeitern sei an dieser Stelle bereits für ihr großes berufliches und familiäres Engagement gedankt! Dr. Mathias Mengel, Direktor des Klinikums Oberlausitzer Bergland Die Verbreitung verlangsamen »Alles, was wir tun, tun wir, um die Ausbreitung des Virus zu verlang­samen. Die Situation ist sehr dynamisch und führt dazu, dass wir unsere Entscheidungen jeden Tag neu überden­ken. Ich kann nur alle Kulturschaffenden und Besucher um Verständnis bitten, dass wir solche Maßnahmen ergreifen.« Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch Apothekenwesen gut organisiert Die Corona-Epidemie fordert die Apotheken und ihre Mitarbeiter auf das Äußerste. Dabei steht selbstverständlich die sichere Versorgung der Menschen mit Arzneimit­teln im Vordergrund. Un­sere Aufgabe ist es jedoch auch, beruhigend auf die Patienten einzuwirken und ihnen unermüdlich zu erklären, was zu tun ist, um sich vor einer An­steckung zu schützen. Ich persönlich und mein gesamtes Team glauben, dass Angst gegenwärtig der schlech­teste Ratgeber ist. Dem­entsprechend informie­ren wir und sagen auch einmal »Nein«, wenn irra­tionale Wünsche an uns herangetragen werden. Ich sehe aktuell keine Versorgungsschwierigkei­ten. Das Apothekenwesen in unserer Region ist gut organisiert und wird die­se Krise meistern. Göran Donner, Vizepräsident und Pressesprecher der Sächsischen Landesapothekerkammer, Inhaber der Löwen- Apotheke Dippoldiswalde Gute Zusammenarbeit aus der Krise mitnehmen In Weißwasser haben wir frühzeitig ein Team zu­sammengestellt, welches Informationen sammelt, bewertet und mit mir Entscheidungen trifft. Wir sind 24 Stunden am Tag in Bereitschaft und uns der Verantwortung sehr bewusst. Für mich ist es wichtig, dass sich alle auch für bestimmte Zeiteinheiten aus dieser Dauerbelastung rausnehmen können, da­mit sie sich um ihre Fami­lien kümmern und private Aufgaben meistern kön­nen. Das geht nur durch gute Absprachen, Ver­trauen und Respekt. Dass wir in Weißwasser so gut zusammenarbeiten, erfüllt mich mit großem Stolz. Ich wünsche mir, dass wir nach der Corona-Krise diese neue Stärkung des Gemeinwesens in den nor­malen Alltag mitnehmen können! Torsten Pötzsch,Oberbürgermeister der Stadt Weißwasser »In ständigem Austausch« Die aktuelle Situation stellt uns vor große He­rausforderungen. Wir sind im ständigen Aus­tausch, um uns so opti­mal wie möglich auf die weiteren Entwicklungen einstellen zu können. Ein Besuchsverbot für unsere Kliniken haben wir bereits in der letzten Woche formuliert. Wir haben ebenso alle Vor­tragsveranstaltungen abgesagt und bitte für beide Maßnahmen um Verständnis. Unser Dank gilt allen Mitarbeitern in den Krankenhäusern, die sachlich, routiniert und unermüdlich für die Ver­sorgung unserer Patien­ten bereitstehen. Steffen Thiele, Geschäftsführer Klinik­management, Görlitz »Das Personal arbeitet unermüdlich« »Der Arbeitsalltag ändert sich stündlich. Das Perso­nal arbeitet unermüdlich mit den Patienten zusam­men. Momentan gibt es eine Urlaubssperre und ab kommenden Montag eine Besuchersperre für die Besucher. Ich bin mei­nem Personal unheimlich dankbar für die bisherig geleistete Arbeit in den Kliniken in Bautzen und Bischofswerda.« Reiner E. Rogowski, Geschäftsführer der Oberlausitz Kliniken, Bautzen Sicherheit in unsicheren Zeiten »Die Krise, die wir gegenwärtig erleben, bringt vieles ans Licht: Ängste, Tapferkeit, Egoismus und auch eine hohe Kreativität. Von selbstgenähtem Mundschutz über Lieferungen von Brot und Brötchen, Blumen und Lebensmitteln vor die Türen anderer Menschen.Viele Menschen sind in ihren Berufen weiterhin selbstverständlich für andere da: auch in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Pflegediensten, als Hebammen, im Rettungsdienst und auf den Wachen. Das schafft Sicherheit in unsicherer Zeit.Trotzdem wachsen die Ängste, denn wir wissen alle nicht, was noch auf uns zukommt. Die Beschränkung sozialer Kontakte durch Begegnung wird als einschneidend erlebt. Wir müssen erst neue Kontaktformen als Ersatz etablieren.Danken wir heute denen, die durch ihre Berufe im medizinischen Bereich Nähe zu anderen haben, selbst Angst empfinden und trotzdem das Nötige leisten, damit andere Hilfe und Unterstützung haben.« Kerstin Höpner-Miech, Pfarrerin in Massen Ich danke für den Einsatz »Das Ausbreiten der Corona-Erkrankung stellt die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Verwaltung vor große Herausforderungen.In dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass wir überlegt, schnell und auch solidarisch handeln, um diese Ausnahmesituation bestmöglich zu meistern. Der Landkreis arbeitet mit Hochdruck an der Eindämmung des Virus und kooperiert dazu eng mit den Krankenhäusern der Umgebung. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitsbereich der Region danke ich an dieser Stelle für ihren unermüdlichen Einsatz zur Bekämpfung der Corona-Epidemie.Weiterhin appelliere ich an die Bürgerinnen und Bürger sich an die Empfehlungen des Robert Koch Instituts, des Bundesgesundheitsministeriums und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu halten und so zu einer zügigen Bewältigung der Krise beizutragen.« Harald Altekrüger, Landrat im Landkreis Spree-Neiße Danke an alle »Ich spreche allen Krankenschwestern, Ärzten, Pflegern, Polizisten, Seelsorgern, Verwaltungsmitarbeitern, Erziehern, Verkäufern und all den großen und kleinen Helden in unserem Landkreis meinen tiefverbunden Dank für ihr unermüdliches Engagement in diesen unwägbaren Tagen aus. Sie alle leisten Großartiges und sorgen in dieser Ausnahmesituation für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen!« Stephan Loge ,Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald Bitte trotzdem Blut spenden! ·         Noch läuft die Versorgung mit lebensrettenden Blutpräparaten, allerdings auf niedrigstem Niveau ·         Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost bittet daher dringend um Spenden Spendewillige sind gebeten, sich kurzfristig im In­ternet oder über die kostenfreie Hotline zu informie­ren, ob der in Frage kommende Termin tatsächlich stattfinden kann oder ob es Alternativen gibt:  www. blutspende.de und Telefon 0800 11 94911


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