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"Paula on Tour": In der Atacama-Wüste

Gabi und Frank Wagner aus Zeithain erleben eine unglaubliche Natur in der Wüste.

San Perdo de Atacama San Pedro lebt in großem Maße vom Tourismus und wir hören seit langem auch mal wieder die deutsche Sprache und treffen französische und amerikanische Reisende. Umgeben von teils noch rauchenden Vulkanen liegt San Pedro in einem Tal auf einer Höhe von 2.438 Meter. Immer im Fokus steht der total symmetrische Licancabur mit 5.916 Meter. Einst war San Pedro ein wichtiger Zwischenstopp auf der Handelsrute, die das Hochland mit der Küste verband. Später war es eine Station, für die durchziehenden Viehtreiber. Die einheimischen Atacamenos leben noch immer von der Landwirtschaft und nutzen dabei die Terrassen, die bereits vor mehr als tausend Jahren angelegt wurden. Es ist ein schöner, kleiner Ort, ein Wüstendorf, und wir verbringen entspannte drei Tage hier. Wir besuchen das Todestal und das Valle de la Luna. Beide Täler faszinieren und beeindrucken uns mal wieder mit einer gewaltigen Landschaft und grandiosen Felsformationen. Den Sonnenuntergang im Valle de la Luna genießen wir von einer riesigen Sanddüne. Es ist traumhaft zu beobachten, wie sich die Landschaft verwandelt, wenn die Sonne hinterm Horizont versinkt. Der Ring aus Vulkanen, der die Cordillera de la Sal unterbricht wird dann in ein warmes Licht in Rot-und Goldtönen getaucht. Am Abend schlendern wir durch die engen Gassen und bestaunen die alte Dorfkirche aus dem 17. Jahrhundert. Sie ist aus klobigen Lehmziegeln gebaut, das Dach besteht aus dem Holz der hier riesigen Kandelaberkakteen, das mit kräftigen Lederriemen anstatt Nägeln verbunden wurde. Am vierten Tag gehen wir wieder auf Tour. Heute müssen wir die Anden ein zweites Mal bezwingen. Der Paso de Jama ist zu überqueren. Wir starten an einem sonnigen Tag und die Straße von San Perdo steigt innerhalb weniger Kilometer auf 3800 Meter an. Paula schnieft und spuckt. Vorbei geht es am Licancabur, der immer kleiner wirkt , je höher wir aufsteigen. Bolivien - links von uns Wir lassen die Grenze zu Bolivien links liegen und fahren an kleinen Bergseen entlang. Die Luft wird dünner und dünner, bis wir die Passhöhe von 4.825 Metern erreichen. Unser bisher höchster Punkt auf dieser Tour. Dann erreichen wir die Salinas Grandes. Man nennt sie Salzseen oder Salzwüste, egal wie , der Blick in die Weite ist unwirklich. Sie erstrecken sich auf einer Höhe von 4.096 Meter auf über 216 m² !!! Also ein Rundumblick, und man sieht nur weiß. Gleichzeitig kann man hier auch noch etwas erahnen von dem altertümlichen Abbau des Salzes, der zum Teil heute noch so betrieben wird. Abwärts geht es langsam und die Landschaft verändert sich kaum merklich und wird zaghaft grüner. Vorbei an grün schimmernden Lagunen und Herden von Vicunias. Die Hochebene erstreckt sich endlos und wird ab und an von einem Vulkankegel unterbrochen. Wir befinden uns ganz sicher in einer anderen Welt. In unendlichen Serpentinen geht es dann hinab Richtung Purmamarca, auf wieder erträglichen 2.324 Meter. Purmamarca wird überragt vom „Cierro del los Siete Colores“, dem „Berg der sieben Farben“. Am Vormittag, wenn die Sonne den Berg bestrahlt, soll das Farbenspiel beeindruckend sein. Wir sind gespannt, wie der sich Berg morgen präsentiert. Für heute ist Feierabend.Wir finden eine schönen Platz am Flussufer umgeben von gezackten, rötlichen Bergen. Ein einzelner Kondor schwebt bei Sonnenuntergang ziemlich tief über unserem Auto. Viel besser hätte dieser Tag nicht ausklingen können.


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