"Paula on Tour": Geheimnisvolle Bergkulisse mit Weinprobe
Frisch gestärkt, das Hirn wieder aufnahmebereit fahren wir heute weiter Richtung Salta. Die Ruta 9, eine eigentlich große Hauptstraße verkümmert zu einer zerklüfteten, schmalen Straße und führt uns durch einen dichten, zugewachsenen Regenwald. Wir fahren in einem grünen Tunnel. Farne hängen über die Straße, riesige Schmetterlinge schwirren umher. Es riecht nach Moos und Blumen. Fehlt nur noch das sich Tarzan durch die Bäume schwingt. Wir brauchen eine Ewigkeit für diese fünfzig Kilometer, aber eine kurzweilige Ewigkeit, dann ist Salta erreicht. Der Vorplatz des Antropologischen Museums eignet sich wunderbar um zu parken und auch eine Nacht zu verbringen. Ein alleine reisender Franzose steht schon hier und wir tauschen am Abend Reiseerfahrungen aus. Das gut angelegte Museum zeigt hauptsächlich Keramikarbeiten der Urbevölkerung und ist recht schnell erkundet. Keine 100 Meter von unserem Stellplatz erhebt sich das große Denkmal der Stadt zu ehren des Provinzhelden Martin Miguel de Güemes und seiner Gaucho Helden. Während des Unabhängigkeitskrieges hielt er hier mit seinen Gaucho-Truppen in einer Art Guerillataktik die Stellung und verwickelte die Spanier immer wieder in verlustreiche Kämpfe. Hauptattraktion ist aber die in rosa und weiß gehaltene Kathedrale im Stadtzentrum. Seit 1934 ist sie die Kirche des Erzbischofs von Salta. Wir waren schon in vielen Kirchen, aber diese ist besonders prunkvoll. Kein einziges Stück Wand ist nicht verziert oder vergoldet. Wir kommen genau zum sonntäglichen Gottesdienst, und ob, und an was man nun glaubt, rückt hier in den Hintergrund. Es ist beeindruckend. Wir schlendern noch ein wenig durch die alte Stadt, tauschen bei einem Straßenhändler zu einem super Kurs Geld und machen uns wieder davon. Wir fahren noch einmal einen westlichen Bogen und somit in die Berge. Erste Station ist Cachi. Ein altes Dorf auf 2.280 Meter Höhe und umgeben von dem schneebedeckten Nevado de Cachi mit 6.720 Meter. Mit dem Kopfsteinpflaster und den groben Mauern hat es sich einen Hauch von kolonialer Atmosphäre bewahrt. Hier fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt. Als am Abend die alten Lampen angehen, die tatsächlich aussehen wie alte Petroleumlampen, hätte es uns nicht gewundert, wenn der Nachtwächter die Schließung der Stadttore ausgerufen hätte. Wir stehen über Nacht in einer Seitengasse und genießen diese Atmosphäre. Auf der Panamericana geht es am nächsten Tag weiter Richtung Cafayate. 180 Kilometer in wirklich phantastischer Landschaft, aber leider über grottenschlechte Piste. Stellenweise ist es so eng, das wir in den Kehren rangieren müssen, manchmal können wir nur Schritttempo fahren. Cafayate ist touristisches Zentrum der Region und hat wie fast jeder Ort eine Plaza, wo sich alles Leben abspielt und eine schöne alte Kolonialkirche. Es liegt wunderschön umgeben von Andengipfeln und Weingärten. Wir fahren auf eines der Weingüter und bekommen eine kleine Führung mit anschließender Verkostung. Hier wächst der hochklassige Torrontes Wein und auch wir können nicht widerstehen und erwerben einige Flaschen. Die Nacht umgeben von Reben ist traumhaft ruhig. Nächste Station sind die Ruinen von Quilmes. Am Anfang des 11. Jh. bauten hier die Quilmes, von denen man vermutet, das sie von der westlichen Seite der Anden stammen, eine Stadt. Sie errichteten mit dicken Mauern eine Festung, um sich gegen andere Indianer-Völker zu schützen. Doch gegen die Spanier halfen die Mauern nicht. 1665 wurden sie nach 35-jähriger Gegenwehr besiegt. In einer Umsiedlung wurden 170 Familien auf einen 1.000 Kilometer langen Marsch nach Buenos Aires getrieben. Wer den Marsch überstand, starb dort an Krankheiten. Eine Vorstadt und ein Bier tragen heute noch den Namen des Stammes. Wir übernachten vor den Ruinen und fahren am folgenden Tag weiter durch die Berge über Tafi de Valle und bleiben an einem See abseits der Zivilisation zwei Tage stehen. Wir haben nicht viel Kontakt zur Außenwelt und bemerken nicht, dass Corona auch in Argentinien ein Thema geworden ist. Am 15.3. werden wir an einer Polizeikontrolle gestoppt und dürfen nicht in die Provinz Santiago del Estero einreisen. Wir müssen in fast zwei Tagen das Gebiet umfahren. Ab 17.3. gibt es überall Kontrollen. Wir sitzen nur noch im Auto und fahren und fahren. Wir wollen noch über die Grenze nach Uruguya. Leider kommen wir einen Tag zu spät. Argentinien ruft den Ausnahmezustand aus und verhängt Ausgangssperre. Seit 22.3. stehen wir im Hinterhof der Gandamerie von Concordia auf einer Wiese und befinden uns in Quarantäne. Bis 31.3. müssen wir warten, dann kommt eine neue Anordnung. Wir hoffen , dass die Grenze wieder geöffnet wird. Ausgang ungewiss...

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