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Weißwasser auf 2500 Bildern

Mitte der 80er-Jahre verzierte das Wandbild „Lebensfreude“ die Giebelwand der Mittelschule in Weißwasser-Süd. Es sollte eine aufstrebende Stadt in der Oberlausitz versinnbildlichen. Heute lagert das Fliesen-Mosaik zersägt auf dem Gelände der Schule. In Anerkennung des Werkes von Georgios Wlachopulos will Student Sascha Bochert 30 Jahre später ein neuer Entwurf mit Symbolkraft für Weißwasser entstehen lassen. Doch dazu braucht er die Hilfe der Weißwasseraner.

Es soll ein Bild mit Symbolkraft werden. So wie das alte Wandbild, das über viele Jahre die ehemalige 5. Mittelschule in Weißwasser zierte, die Lebensfreude in einer damals aufstrebenden Stadt in der Oberlausitz versinnbildlichen sollte, so soll das neue Wandbild die Lebensfreude der Menschen nach dem Strukturwandel der letzten Jahre zeigen. 2500 Bilder braucht es dazu. „Das können Stadtansichten sein, persönliche Bilder oder Handyschnappschüsse. Jede Art von Fotografie ist willkommen. Sie sollten lediglich aus Weißwasser und näherer Umgebung stammen und die gegenwärtige Stadt, ihre Bewohner und das Leben in der Region zeigen.“, sagt Sascha Bochert, der an der Fachhochschule Potsdam Kommunikationsdesign studiert. Das neue Wandbild entsteht im Rahmen eines Studienprojektes. 15 Studenten der Fachhochschule sind den Sommer über in Weißwasser und arbeiten im Rahmen des EU-Projektes „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) an verschiedenen Kunstprojekten, die am 22. September in einer Ausstellung anlässlich der Sommerakademie gezeigt werden. Die meisten Kunstwerke der Kommunikationsdesign-Studenten werden dann auf dem Boulevard zu sehen sein. Das neue Wandbild wird allerdings am Bahnhof installiert. Geplant hat Sascha Bochert, die 2500 Bilder auf eine sechs mal zwölf Meter große Plane drucken zu lassen. Wer sein Bild darauf sehen will, kann seine Fotos entweder per Mail schicken oder im Büro des Oberbürgermeisters im Rathaus abgeben. Eine Lücke im Fotoalbum muss übrigens niemand befürchten. Die Bilder werden gescannt und können anschließend wieder abgeholt werden.
(Tony Keil) Fotos können bis 31. August an bilder-wsw@web.de geschickt oder im Büro des Oberbürgermeisters abgegeben werden.


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