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Bewusstsein für die Region entwickeln

In diesem Jahr feiert der Heimatverein Königsbrück sein 25-jähriges Bestehen. WochenKurier sprach mit Vorstandschef Peter Sonntag.
Die Kamelien am Königsbrücker Schloss sind nur ein Steckenpferd des Heimatvereins. Inzwischen repräsentieren sogar zwei Kameliendamen die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Pflanzen. Foto: Verein/J. Hofmann

Die Kamelien am Königsbrücker Schloss sind nur ein Steckenpferd des Heimatvereins. Inzwischen repräsentieren sogar zwei Kameliendamen die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Pflanzen. Foto: Verein/J. Hofmann

Herr Sonntag, der Heimatverein Königsbrück feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Solche Jubiläen sind meist Anlass, um zu bilanzieren. Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie und der Heimatverein im vergangenen Vierteljahrhundert auf die Beine gestellt haben? Peter Sonntag: Ja, es ist enorm viel, was an Projekten, Maßnahmen, Veranstaltungen in dieser Zeit entstanden und geleistet worden ist. Auf so vielseitigen Gebieten. Es ist gelungen zu begeistern, Kräfte zu bündeln und zum Mitmachen anzuregen. Für viele klingt der Begriff »Heimatverein« in der heutigen Zeit etwas angestaubt. Wie können Sie junge Menschen für ein Engagement in Ihrem Verein begeistern? Vielleicht sollten diese Leute erst mal ihren Kopf »entstauben« und über den Tellerrand schauen. Klar begeistert sich heutzutage nicht jeder mehr für Geschichtsstudien oder Traditionen. Dabei ist das Wissen über die Vergangenheit wichtig für die Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft. Das verstehen auch junge Menschen sehr gut, wenn man ihnen das nahebringt. Als Heimatverein arbeiten wir mit den Königsbrücker Schulen und Kitas zusammen, da haben wir viele Heranwachsende für unseren Verein begeistern können. Wo und wie sehen Sie den Heimatverein derzeit? Der Heimatverein hat sich ein beachtliches Ansehen in der Bevölkerung erarbeiten können, seine Projekte sind teils weit überregional bekannt. Der Verein hat sich auf die Verbindung der Heimatgeschichte mit dem Tourismus konzentriert. Mit dem Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide, den historischen Kamelien, dem Schellendorffschen Epitaph in der Hauptkirche als eines der bedeutendsten Kunstwerke Sachsens sowie verschiedenen Bilddokumentationen wurden informative Wandermöglichkeiten geschaffen. Das neue Kamelienparfüm stellt beispielsweise eine Weltneuheit aus Sachsen dar. Hilft ein Heimatverein dabei, das Heimatbewusstsein der in der Region lebenden Menschen zu stärken? Zwischen den Begriffen »Heimatverein« und »Heimatbewusstsein« gibt es Unterschiede. Die früheren Erntedankfeste des Heimatvereins hatten alle Generationen begeistert. Begeisterung gibt‘s auch in der Modellausstellung zur Via Regia. Die historischen Kamelien kommen überregional zur Geltung, sie haben eine riesige Aufmerksamkeit in der Bevölkerung erzeugt. Ich denke schon, dass unser Verein mithilft, ein besseres Verständnis für den Ort zu wecken, an dem man lebt. Bitte vollenden Sie diesen Satz: In unserem Heimatverein ist man gut aufgehoben, wenn… ...man seine Region mitgestalten und entwickeln sowie deren Schönheiten und Besonderheiten aufzeigen möchte, aber auch Rückschlüsse aus der Vergangenheit auf die Gegenwart und damit auf die Zukunft ableiten und kennenlernen will.


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