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Kaltduschen nein, Flutlicht ja

Dresden. Das Interview der Woche mit Dresdens Sportstätten-Chef Ralf Gabriel

Ralf Gabriel

Ralf Gabriel

Bild: PR

Die Energiekrise ist allgegenwärtig. Wirtschaft und Gesellschaft bangen, was da auf sie zukommt. Auch bei Ralf Gabriel, Leiter des Eigenbetrieb Sportstätten der Landeshauptstadt Dresden, klingelt diesbezüglich täglich das Telefon. Wie groß sind die Sorgen bei den Sportvereinen?

Vor allem diejenigen, die ihre Sportstätten selbst betreiben – und das streben wir ja an – und die Verträge mit den Energielieferanten haben, blicken in eine ungewisse Zukunft. Wir sind dabei zu schauen, wie wir die unterstützen können.

 

Bauen Sie auf Bund und Land?

Wir wissen noch nicht, wie die verschiedenen Pakete auf den Sport angewendet werden können. Ist das der Fall, werden wir das natürlich nutzen. Aber unabhängig davon werden wir den Vereinen unter die Arme greifen.

 

Schwebt denn das »Kalt-Duschen-Gespenst« noch herum?

Es gibt tatsächlich Sportstättenbetreiber, die das durchgesetzt haben. Im Sommer gehe ich da noch mit. Im Winter, wenn man durchfroren vom Sport kommt, kann ich mir schwer vorstellen, dass das ein geeignetes Instrument ist, um Energie zu sparen.

 

Welche Rolle spielt das Thema Flutlicht, das ja in den nächsten Monaten für den Trainingsbetrieb unabdingbar ist?

Da sind wir ein bisschen verwöhnt in den letzten Jahren. Man muss verstärkt darauf achten, die Stufen einzuhalten. Wettkampfbeleuchtung muss nicht sein, es reicht auch die Trainingsbeleuchtung. Dass jemand im Dunkeln am Ball ist, das wird nicht passieren. Allein wegen der Gesundheitsgefährdung müssen gewisse Normen eingehalten werden.

 

Dass der Trainingsumfang reduziert wird oder einige Einheiten gestrichen werden, ist kein Thema?

Sport ist wichtig für die Gesunderhaltung und bei den jungen Menschen auch für die Charakterbildung. Wir werden Bedingungen schaffen, damit das gewährleistet ist.

 

Weitere Interviews der Woche:

Rennvereins-Präsident Michael Becker

Ex-Dynamo-Stürmer Frank Richter

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HC Elbflorenz-Siegtorschütze Ivar Stavast

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