

Die Freude stand der 9-jährigen Karlotta und ihrem Bruder Valentin ins Gesicht geschrieben. Denn sie waren die ersten, die kürzlich bei der offiziellen Übergabe eher zufällig die neue Skateranlage in Cotta unter der Löbtauer Brücke einweihen durften. Nun haben die Dresdener Skater ihren alten und zugleich neuen Platz unter der Löbtauer Brücke zurück.
Die Fläche an der Columbusstraße erhielt in den letzten Wochen in einem ersten Bauabschnitt eine Asphaltschicht und eine neue Entwässerung. Mit einer zehn Meter langen Round Rail gibt es nun eine ganz besondere Attraktion im Stadtgebiet. Diese ist einzigartig in Dresden und zugleich gibt es noch eine 2,50 Meter lange Flat Rail. Mit dieser berollbaren Fläche ist es auch die erste öffentlich nutzbare Skatefläche unter einer Brücke. Unbestritten ein Novum mit besonderen Vorzügen, wie dem Schutz vor Regen und Schatten im Sommer. Das ist allerdings erst nur der Anfang. Ein richtiges »Gesicht« und weitere Elemente für Skater fehlen noch.
Die Fläche mit ihren 460 Quadratmetern hat bisher 130.000 Euro gekostet. Nun soll sie – sofern das Geld vom Stadtrat zugesagt wird – mit weiteren Skateelementen vervollständigt und das Umfeld gestaltet werden. Der Entwurf dafür liegt schon vor. Wenn die Finanzierung für die weitere Planung und den Bau gesichert ist, soll die Skateranlage 2026 in einem weiteren Bauabschnitt weitere große Skateelemente, Sitzgelegenheiten, Parkour-Elemente und Fahrradbügel erhalten. Das ist für so eine nicht allzugroße Sportanlage ein sehr langer Zeitraum und noch steht in den Sternen, ob das Geld überhaupt fließt, so Jana Kaden, Sachbearbeiterin und Projektleiterin.
Dem Umbau der Skateranlage ging ein Beteiligungsprozess voraus. Seit November 2023 gab es dafür zwei Veranstaltungen mit knapp 70 Bürgern, die ihre Vorstellungen, wie es mal aussehen soll, einbringen konnten. Vor Ort erfragten die zuständigen Ämter gemeinsam mit dem Planungsbüro und mit Unterstützung des »Westhang Mobil – Streetwork in Dresden-West« des Treberhilfe Dresden e.V. die Wünsche der Nutzer und stellten den jeweiligen Stand der Planung öffentlich vor. Viele Wünsche der Skater konnten bei der Planung berücksichtigt werden.
Lars Fiebig, der Leiter des Stadtbezirksamtes von Cotta: »Die neue Skaterfläche bietet allen Bewegungs- und Freizeitbegeisterten im Stadtbezirk einen großartigen neuen Spot. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Stadtbezirksbeirat Cotta, der durch die finanzielle Unterstützung von 135.000 Euro maßgeblich zur Verwirklichung dieses Projekts beigetragen hat. Ebenso möchten wir den Fachämtern für ihre engagierte Planung, Koordination und Umsetzung danken. Ein herzliches Dankeschön auch an die Skater-Szene, die durch ihre aktive Mitgestaltung der Entwürfe im Beteiligungsprozess einen wesentlichen Beitrag geleistet hat.«
Die Planung übernahm das Planungsbüro freiraumentwicklung ehrler. Gebaut wurde ab Mitte Juni durch die Firma Teichmann Bau GmbH, die durch Bauleiter Marco Pietsch bei der Übergabe vertreten war. Und der machte auf dem Skateboard keine schlechte Figur.