

Erster, Zweiter, Dritter, Vierter – so lautet die Erfolgsbilanz der vier Dresdner Galopper beim zweiten Saison-Renntag in Seidnitz. Für den Heimsieg sorgte Atlanta City aus dem Stall Oberlausitz. Wie zufrieden war Trainer Stefan Richter mit der Vorstellung seines Schützlings?
Ich habe der Stute bewusst eine leichte Aufgabe ausgesucht, damit sie etwas für ihr Selbstvertrauen tun konnte. In einem so kleinen Feld von nur drei Pferden ist das natürlich recht einfach. Aber auch so ein Rennen muss man erst einmal gewinnen. Die Bedingungen waren bestens, das Geläuf trotz des vielen Regens in einem perfekten Zustand.
Atlanta City lief lange an letzter Stelle – war das die Order?
Ja, sie darf unterwegs nicht zu viel Druck bekommen, da verliert sie die Lust. Mit fünf Jahren ist sie inzwischen auch sehr schlau geworden. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das hatte der Reiter in ihren beiden letzten Rennen nicht so gezeigt.
Deshalb auch ein Lob an Jockey Adam Florian?
Klar, er hat das perfekt umgesetzt. Er reitet das Pferd ja auch jeden Tag im Training, da kennt man sich. Er wird es auch in Hoppegarten reiten.
Dort steht der Fliegerpreis, ein mit 40.000 Euro dotiertes Listenrennen auf dem Programm – also ein ganz anderes Kaliber…
Ja und genau für diese Aufgabe sollte das Dresdner Rennen quasi ein Aufbau-Galopp sein. Exakt vor einem Jahr hat das auch funktioniert – erst ein Heimsieg als Favorit in einer kleinen Aufgabe, dann der große Treffer in Berlin. Ich hoffe, es gelingt uns wieder.
Danach gab es keine nennenswerten Erfolge mehr, wird man da als Trainer unruhig?
Wie gesagt, das Pferd wird schlauer und ist nicht mehr so die Draufgängerin, die mit vollem Speed ins Rennen geht. Deshalb werde ich perspektivisch wohl auch etwas längere Prüfungen für Atlanta City aussuchen.