

Endlich ist es soweit dachten viele Dresdner und Touristen, als im Mai und Juni begonnen wurde, die Plattenbauten am Neustädter Markt zu sanieren. Doch zunächst wurden nur Gerüste auf und wieder abgebaut, um die alten Balkone abzureißen. Mehr ist zunächst erst einmal nicht geschehen.
Die Platte prägt hier das Stadtbild
Wie Alexander Wuttke, Regionalleiter der Vonovia, erklärt, weiß man um die Wichtigkeit der Gebäude für das Stadtbild. Deshalb stimmt man sich bei diesem besonderen Projekt mit den zuständigen Ämtern der Stadt seit langem ab. Denn der Neustädter Markt gilt als denkmalgeschütztes Ensemble. Die Gebäude haben 70 Wohnungen, von denen gegenwärtig die Hälfte noch belegt ist. Geplant ist ein modernes neues Antlitz neue Fassaden neue Fenster neue Balkone und eine moderne Ausstattung, was insgesamt fünf Millionen Euro kosten soll.
Die Plattenbauten am Goldenen Reiter stehen nicht unter Denkmalschutz. Trotzdem gibt es für die Sanierung der Fassade Auflagen. Denn das gesamte Ensemble »Neustädter Markt« ist denkmalgeschützt und muss so erhalten werden, wie es sich jetzt darstellt. Deshalb muss Vonovia bestimmte Auflagen erfüllen. So muss die bisherige Tafelstruktur der Plattenbauweise sichtbar erhalten bleiben. Außerdem kann die Vonovia die Häuserzeilen farblich nicht beliebig gestalten: Die Balkonrückseiten müssen wieder in Dunkelrot hergerichtet werden. Außerdem soll die Brand- und Einbruchsicherheit erhöht werden. Die Instandhaltung im Wert von drei Millionen soll an die Mieter weitergegeben werden, kurz gesagt, die Mieten erhöhen sich nur minimal. Diesen Monat soll die Installation der Fassade an der Gebäude-Rückseite erfolgen.
Ein Zuhause für Singvogel und Fledermaus
Für viele wird wohl überraschend sein, dass in diesem kleinen Quartiergut 40 verschiedene Singvogelarten sowie über 100 Fledermäuse beheimatet sind. Auch an die wird gedacht - es werden neue Nistplätze angebracht. Wenn Mieter, die ja durch die Sanierung sehr belastet sind, Fragen haben, können Sie in das am Neustädter Markt 13 eingerichtete Baubüro kommen. Offene Fragen werden auch direkt an den Wohnungstüren der Mieter besprochen.