

Im letzten Spiel der Hauptrunde kassierten die Dresden Monarchs mit dem 6:31 die erste Saison-Niederlage. Sören Glöckner, seit vielen Jahren der Präsident der Footballer, stand danach Rede und Antwort. Kam die Höhe des Ergebnisses für Sie überraschend?
Überraschend war für mich vor allem die Leistung unserer Offense. Wir haben hinten nur 31 Punkte zugelassen, das ist gegen so einen starken Gegner wie Potsdam sehr ordentlich. Aber nur sechs Zähler selbst produziert zu haben, das ist der Grund für die Niederlage. Ich hoffe, wir haben aus diesen Fehlern gelernt und können das im Finale – wenn wir es bis dorthin schaffen, denn es ist noch ein weiter Weg – korrigieren.
War sich Ihre Mannschaft nach der grandiosen Siegesserie zuvor zu sicher?
Wir haben den Gegner keinesfalls unterschätzt, in der Anfangsphase sah das ja auch gut aus. Aber die Potsdamer Defense hat sich schnell auf unsere Offense eingestellt und einfach nichts mehr zugelassen.
Haben Sie Angst, dass diese Partie mit Blick auf das Viertelfinale dem Team einen Knacks versetzt haben könnte?
Auf keinen Fall! Wir müssen nur an die Leistungen in der Saison zuvor anknüpfen, die Aufgaben haben wir ja alle recht souverän gelöst. Aber klar, wir müssen erst im Viertelfinale vor hoffentlich wieder vollen Tribünen und dann im Halbfinale gewinnen, schließlich sind das K.o.-Spiele.
Wie ist die Stärke der Süd-Staffel einzuschätzen?
Vom Papier her schwächer, alle vier Mannschaften unserer Staffel werden in der nächsten Runde als Favoriten aufs Feld laufen.
Also könnte es im Finale in Dresden wieder gegen Potsdam gehen?
Theoretisch ja, aber wir denken noch nicht daran, sondern von Spiel zu Spiel. Denn nur wenn wir Viertel- und Halbfinale erfolgreich gestalten, gibt es überhaupt die Neuauflage dieses Duells.
Fast 7.000 Zuschauer im Heinz-Steyer-Stadion – waren Sie auch beeindruckt von der Kulisse?
Wahnsinn! Wir haben praktisch alle Plätze, von denen man das Spiel gut beobachten kann – also nicht die in den Kurven – verkauft. Das ist nicht nur von der Stimmung und Unterstützung her wichtig, sondern auch ein finanzieller Aspekt. Je mehr wir einnehmen, desto mehr können wir vor allem für unseren Nachwuchs tun.
Das Finale findet im Rudolf-Harbig-Stadiion statt – wie schwer wiegt der Heimvorteil?
Ein Heimspiel ist immer gut und bringt sicher ein paar Prozente, ist aber kein Garant für den Erfolg, wie man ja jetzt gesehen hat. Ich hoffe aber vor allem erst einmal darauf, dass wir das Finale nicht als Zuschauer, sondern als einer der zwei Teilnehmer erleben.