

Die Zweitliga-Handballer des HC Elbflorenz sind vor 1.569 Zuschauern mit einem 24:28 gegen Bundesliga-Absteiger Bietigheim in die Saison gestartet. Präsident Uwe Saegeling erlebte die Partie zum Großteil direkt am Spielfeld neben der Seitenlinie. Wo sehen Sie die Ursachen für die Niederlage?
Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das wir auch hätten für uns entscheiden können. Wir lagen zur Pause vorn, führten dann sogar 14:10. Aber wenn der gegnerische Torhüter 20 Bälle pariert, darunter drei Siebenmeter, zeigt das zwar seine Klasse, aber auch unsere Abschlussschwäche. Die Abwehr stand gut, darauf sollten wir aufbauen.
Sie haben vorm Start angekündigt, im Kampf um den Aufstieg mitspielen zu wollen. Was hat Sie dazu bewogen?
Wir waren in den letzten drei Jahren zweimal Vierter und zuletzt Fünfter. Da fände ich es albern zu sagen, wir wollen Dritter werden. Stillstand bedeutet Rückschritt, doch wir wollen vorwärts kommen. Wir haben uns in den letzten neun Jahren in der 2. Bundesliga etabliert, jetzt muss der nächste Schritt folgen. Am 11. Februar feiern wir unseren 20. Geburtstag, da würde das ganz gut passen. Ich erinnere mich noch, als wir damals in der 5. Liga angefangen haben und bin stolz darauf, wo wir jetzt stehen.
Da geht es ja auch nicht nur um die Profi-Mannschaft.
Wir sind das Nachwuchsleistungszentrum für die gesamte Region und Landesstützpunkt für die nächsten drei Jahre, die B-Jugend ist in die Bundesliga aufgestiegen, Eigengewächse aus dem Perspektiv-Team schaffen den Sprung in die Profi-Mannschaft – das Gesamtpaket HC Elbflorenz stimmt einfach.
Doch der Aufstieg ist ein hartes Stück Arbeit – wie man gleich im ersten Spiel gesehen hat…
Vier bis sechs Mannschaften wollen hoch in eine der besten Ligen der Welt, nur zwei können das schaffen. Wir wollen mit Demut und Beharrlichkeit darum kämpfen, zu diesen beiden Teams zu gehören und haben im Gegensatz zu den letzten Jahren bewusst gesagt, dass wir nicht nur oben mitspielen, sondern in der Spitze landen wollen.
Wurde der Etat entsprechend erhöht?
Ohne konkrete Zahlen zu nennen: Ja. Wir haben in den letzten Jahren Partner-Netzwerke entwickelt und einen stattlichen Sponsoren-Pool geschaffen. Mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden wurde jetzt ein neuer Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben, der natürlich langfristig finanzielle Sicherheit gibt. Doch auch in dieser Beziehung muss es weitergehen. Keiner weiß, wie sich die weltpolitische und damit die weltwirtschaftliche Lage entwickelt. Da ist es besser, 200 kleine Unterstützer zu haben als 80 große.