Sandro Paufler

Wie setzten die Schulen die Corona-Regeln um?

Am 18. Mai öffnen die Grundschulen und weiterführende Schulen im eingeschränkten Regelbetrieb. Die Landesregierung setzt auf strikte Trennung statt Abstandhalten. Doch wie wird das im Landkreis genau umgesetzt. Wochenkurier hat sich bei einer Grundschule in Bautzen und einem Gymnasium in Bischofswerda umgehört.
Noch sieht es am Goethe Gymnasium in Bischofswerda gespenstisch leer aus. Am 18. Mai soll der eingeschränkte Schulbetrieb wieder stattfinden. Dafür wurden zahlreiche Maßnahmen in der Schule getroffen, damit die Schüler ausreichend geschützt sind. Foto: Sandro Paufler

Noch sieht es am Goethe Gymnasium in Bischofswerda gespenstisch leer aus. Am 18. Mai soll der eingeschränkte Schulbetrieb wieder stattfinden. Dafür wurden zahlreiche Maßnahmen in der Schule getroffen, damit die Schüler ausreichend geschützt sind. Foto: Sandro Paufler

Es ist schon eine organisatorische Meisterleistung, die von den Schulen vollbracht wird. Die Frédéric-Joliot-Curie-Grundschule ist die zahlenmäßig größte Grundschule in Bautzen. Knapp 300 Schülerinnen und Schüler besuchen die Grundschule, die sich im Stadtteil Gesundbrunnen befindet. Wie werden die Grundschüler voneinander getrennt? Die Klassenstufen sind in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe beinhaltet die Klassenstufen 1a bis 4a, die zweite Gruppe 1b bis 4b und die dritte Gruppe beinhaltet die Klassen 1c bis 4c. Diese drei Gruppen haben jeweils verschiedene Unterrichtszeiten. Im Abstand von 30 Minuten kommen die Grundschüler in der Schule an. Pünktlich um 7:15 Uhr erscheint die erste Gruppe, um 7:45 Uhr die zweite und um 8:15 Uhr die dritte. Die einzelnen Klassen in den Gruppen kommen nicht in direkten Kontakt, da die Schule so groß ist und vier verschiedene Treffpunkte nutzen kann. So treffen sich die Klassen am Horteingang, dem Seiteneingang, Sportplatz und dem Haupteingang. Dort werden Sie jeden Tag von ihren Lehrern abgeholt. Wichtig ist, dass jedes Kind vor Schulbeginn ein schriftliches Dokument abgibt, in der die Eltern versichern, dass das Kind keine Krankheitssymptome aufweist.   Eingeschränkte Mund- und Nasenschutzpflicht für Schüler Die Eltern dürfen das Schulgelände nicht betreten. Die Kinder müssen während der Unterrichtszeit keinen Mund- und Nasenschutz tragen, nur, wenn sie auf Toilette gehen oder sich im Flur aufhalten. Für den eingeschränkten Regelbetrieb werden die Unterrichtsfächer Deutsch, Mathematik und Sachkunde vermittelt. Eine Ausnahme bilden die Klassenstufen drei und vier, wo zusätzlich Englisch unterrichtet wird. Die Lehrer jedenfalls freuen sich wieder, die Schüler zu sehen. „Wir alle sind Lehrer mit Herz und Leidenschaft“, so Schulleiterin Heidrun Schönwälder. Schulleiterin bedankt sich bei Eltern und Horterziehern Außerdem möchte sich Heidrun Schönwälder bei allen Eltern für das erbrachte Verständnis bedanken und ein großes Lob an alle Horterzieher aussprechen, die in der Notbetreuung für die Kinder da waren. „Es wird viel kritisiert, aber wir müssen uns auch mal bei denjenigen bedanken, die in dieser Zeit eine tolle Arbeit leisten“, so die Schulleiterin. Goethe Gymnasium bereitet sich auf Schüler vor Das Goethe Gymnasium in Bischofswerda muss sich ebenfalls auf den eingeschränkten Regelbetrieb umstellen. Der reguläre Unterricht kann nicht gewährleistet werden. Die Klassen werden gedrittelt. Die Schüler gehen ein bis zweimal die Woche in die Schule, um am Unterricht teilnehmen zu können. Im Monat kommen die Schüler so auf circa 13-14 Tage Unterricht. Die Pausen werden möglichst in den Klassenzimmern verbracht, nur beim Gang zur Toilette oder draußen beim frische Luft schnappen, muss ein Mund- und Nasenschutz getragen werden. Die Gänge der Schule sind mit Richtungspfeilen ausgestattet. Außerdem sollen die Schüler möglichst rechts laufen, um so Abstand zu entgegenkommenden Schülern zu gewährleisten. Das Reinigungspersonal und der Hausmeister können ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Denn auch sie sind dafür zuständig, dass die Schule in regelmäßigen Abständen gereinigt und bestimmte Bereiche desinfiziert werden können. Darüber hinaus kommt das Reinigungspersonal erst in die Schule, wenn alle Schüler das Gymnasium verlassen haben. Lehrer überprüfen den Wissenstand der Schüler Die größte Aufgabe der Lehrer wird es sein, in den ersten Tagen nach der Öffnung herauszufinden, wie gut die Schüler in den letzten 7-8 Wochen das gelernte vertiefen konnten. Es ist auch wichtig, die gesamte Klasse auf ein Niveau zu bringen, damit alle Schüler in der Klasse den gleichen Wissenstand haben. Erst in den kommenden Tagen wird man sehen, wie gut das Lernen von zu Hause funktioniert hat. Für die Schüler gelten in der Schule strenge Hygienemaßnahmen. Regelmäßiges Hände waschen und desinfizieren ist Pflicht. Husten- und Niesetikette sind zu beachten und ausreichend Abstand untereinander sollte eingehalten werden.


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