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Carola Pönisch

ASB Sachsen fordert einheitliche Linie

Wer bekommt wie viel Geld zurück, wenn Kitas im eingeschränkten Regelbetrieb oder gar im Notbetrieb arbeiten? Eine einheitliche Regelung dazu gibt es nicht. Der ASB Sachsen fordert diese nun von der Politik ein.
Die Situation ist für alle ermüdend: Vielerorts müssen ASB-KITAs immer wieder in den Notbetrieb wechseln. Fotocredti: ASB Torgau

Die Situation ist für alle ermüdend: Vielerorts müssen ASB-KITAs immer wieder in den Notbetrieb wechseln. Fotocredti: ASB Torgau

In den sächsischen 64 Kitas des ASB ist aktuell viel Bewegung drin: Immer wieder sind die Einrichtungen gezwungen vom eingeschränkten Regelbetrieb auf den Notbetrieb umzustellen. Grund sind Personalengpässe aufgrund von Krankheit oder Quarantänen der Erzieher*innen. „Trotz umfangreicher Hygienemaßnahmen sind viele der 600 Fachkräfte direkt oder indirekt vom Infektionsgeschehen betroffen“, weiß KIta-Fachberaterin Doreen Hellwig vom ASB Landesverband Sachsen e.V. Die ohnehin angespannte Personalsituation hat sich in den letzten Wochen verschlechtert: „Unsere Kitas implodieren, die verbleibenden Mitarbeitenden arbeiten an ihrer Belastungsgrenze. Wenn die Hälfte des Personals nicht da ist, können sie den Betrieb kaum aufrechterhalten.“

Betroffene Eltern jonglieren seit Wochen wieder zwischen Job und Kinderbetreuung und zahlen darüber hinaus die Beiträge für eine eingeschränkte oder ausfallende Kinderbetreuung. „Wir fordern vom Freistaat eine klare Linie bei der Rückerstattung gezahlter Beiträge und damit die finanzielle Entlastung der Familien, unabhängig vom Standort“, so Alexander Penther, ASB Landesgeschäftsführer. Zwar sollen Eltern Schließtage durch zusätzliche „Kind-krank-Tage“ kompensieren können, doch bezieht sich dies lediglich auf deren Lohnfortzahlung. So gibt es aktuell sachsenweit keine einheitliche Finanzierungsrichtlinie zur Erstattung der Kita-Gebühren für Einrichtungen in freier Trägerschaft, zu der auch die 64 Einrichtungen der 14 sächsischen ASB-Regional-, Kreis- und Ortsverbände zählen. „Wir können den Unmut der Eltern verstehen und fordern auch für die Zukunft eine einheitliche Regelung“, sagt Penther.  Besonders betroffen sind die ASB-Einrichtungen im Landkreis Sächsische-Schweiz-Osterzgebirge. Von den 15 Kitas (inklusive zweier Horte), die dem ASB-Neustadt angegliedert sind, befinden sich die Hälfte im Notbetrieb oder mussten komplett schließen. Zudem sind einzelne Gruppen von einer Schließung betroffen. Beim ASB in Pirna/ Königstein sind von elf Einrichtungen sechs von Quarantänen und Notbetreuung betroffen.


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