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Gunnar Hoffmann - OB-Kandidat in Riesa

"Geht nicht - gibt´s nicht!"
Oberbürgermeister-Kandidat und Stadtrat, Gunnar Hoffmann.

Oberbürgermeister-Kandidat und Stadtrat, Gunnar Hoffmann.

Am 4. Juli wird in Riesa ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Parteiloser Stadtrat Gunnar Hoffmann sieht Veränderungsbedarf und stellt sich selbst zur Wahl. Sie stellen sich zur Wahl und wir würden gern erfahren, welche Ziele Sie für Riesa und die Bürger verfolgen: Mein wichtigstes Ziel ist es, für Riesa wieder Einwohnerzuwachs zu erreichen. Dafür brauchen wir eine attraktive Stadt und gut bezahlte qualifizierte Arbeitsplätze. Wirtschaftsförderung und Akquisition von Unternehmen für Riesa werden einen wesentlichen Anteil meiner Arbeit einnehmen. Ich möchte die Stadt barriereärmer gestalten und den Wege- und Straßenbau beschleunigen. Unsere Stadt soll Familienfreundlicher werden, mit guten Spielplätzen, mehr Stadtgrün und 10.000 zusätzlichen Bäumen. Die Prioritätenliste für den Straßenbau in Riesa ist leider sehr lang. Zwar mehrfach im Stadtrat angesprochen, ist sie aber immer noch nicht fixiert, geschweige denn erledigt. Wie kann man da vorankommen? Warum gibt es diesen Investitionsstau? Der Antrag auf Priorisierung der Straßenbauprojekte wurde ja nicht ohne Grund durch unsere Fraktion „Gemeinsam für Riesa“ eingebracht. Allein die Tatsache, dass die von der Verwaltung geforderte Priorisierungsliste nach 1,5 Jahren immer noch nicht vorliegt, zeigt welcher dringende Handlungsbedarf besteht. Riesa hat ca. 200 Straßen, von denen nur wenige in einem guten Zustand sind. Woran dieser Investitionsstau liegt, lässt sich nur schwer analysieren. Förderprogramme für den Straßenbau hat es jedenfalls in den letzten Jahren zur Genüge gegeben und mir ist von Städten vergleichbarer Größe bekannt, dass diese sich das Ziel gestellt haben jährlich 2 Straßen Grundhaft zu erneuern. Das ist zwar auch nicht besonders viel, aber immer noch erheblich mehr als in Riesa, wo wir - bei dem jetzigen Ausbautempo - 600 Jahre brauchen würden um alle Straßen Grundhaft zu erneuern. Das dass Land nun die Straßenbauförderung bedeutend einkürzen will, wird uns um weitere Jahre zurückwerfen. Die lange Zurückhaltung könnte sich bitter rächen. Dennoch möchte ich nicht zu pessimistisch sein. Im Falle meiner Wahl möchte ich das Bauamt verstärken, ein(e) Beschaffer*in für Fördermittel einsetzen und die Prioritäten neu ordnen. Außerdem möchte ich gern mittelfristig unser Bauamt möglichst mehr mit in Riesa lebenden Verwaltungsangestellten besetzen. Das hätte den Vorteil, dass diese Menschen den Problemen auch selbst begegnen - anWochenenden, im Feierabend und bei der Freizeitgestaltung. Außerdem strebe ich eine erfolgsorientierte Vergütung der Verwaltungsangestellten an, welche § 18 Absatz 4 TVöD durchaus zulässt. Welche Rolle spielen Angebote für die Jugend und junge Familien in Ihrem Wahlprogramm und wie könnte man den Einwohnerschwund in Riesa aufhalten? Meiner Meinung nach hat Riesa in den letzten Jahren viel zu wenig für Jugendliche, junge Heranwachsende und Familien getan. Entsprechend nimmt dieser Aspekt einen wichtigen Platz in meinem Wahlprogramm ein. Die Abwanderungsquote junger Menschen zwischen 18 und 35 Jahren ist sehr hoch. Die Bevölkerungsprognose des statistischen Landesamtes sagt uns für 2035 unter 24.000 Einwohner voraus. Bereits jetzt ist mehr als die Hälfte der Riesaer*innen älter als 55 Jahre. Insbesondere die hohe Quote junger Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, die unserer Stadt den Rücken kehren bereitet mir Sorgen. Unsere Stadt muss attraktiver für junge Menschen werden. Wir brauchen mehr großen und qualitativ hochwertigen innerstädtischen Wohnraum für junge Familien und wesentlich mehr Bauland für Eigenheime. Wir benötigen mehr gute und vor allem wohnortnahe Spielplätze und kostenfreie Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Heranwachsende und junge Familien. Vor allem aber benötigen wir attraktive und gut bezahlte Arbeitsplätze. Dafür muss die Stadt auch für Unternehmen interessanter werden. Außerhalb der großen Industriebetriebe gibt es noch viele andere Branchen, die in Riesa unterrepräsentiert sind. Beispielhaft sei hier die Kreativwirtschaft genannt, die schon längst nicht mehr allein in Großstädten zu finden ist. Für viele, vor allem junge Unternehmen und StartUp‘s sind die Flächen in den Ballungszentren zu teuer geworden. Riesa hat diese Entwicklung völlig verschlafen und bis heute weder ausreichend Bürokapazitäten, noch Kreativräume geschaffen. Auch der Ausbau des schnellen Internets, der für alle Unternehmen extrem wichtig geworden ist, geht in Riesa viel zu langsam voran. Das möchte ich gern ändern. Wie wertvoll und realistisch sind die Ideen, Riesa nachhaltig lebenswerter zu machen: Stichwort – neue Nutzung und Gestaltung Grube-Stadion, Areal Mischfutterwerk, Jugendladen am Puschkinplatz oder Baumpflanzungen…? Riesa ist keine klassische Touristenstadt. Mit der Gestaltung des Muskatorgeländes und einem Umbau zu einem „Freizeit- und Adrenalin“-Areal hätten wir aber die einmalige Chance, mit einem Alleinstellungsmerkmal, viele -vor allem junge- Menschen, nach Riesa zu ziehen und gleichzeitig dem jüngeren Publikum aus der Region außergewöhnliche Möglichkeiten für ihre Freizeitgestaltung anzubieten. Die Gestaltung oder Begrünung der Silos und/oder des Maschinenturmes wären ein zusätzliches Highlight für die Wahrnehmung unserer Stadt, welches keine andere deutsche Stadt in dieser Form zu bieten hätte. Das Grube Stadion braucht dringend eine neue Bestimmung. Die Nutzung als Familien- Sport- und Freizeitpark halte ich dabei für die Variante mit dem größten Nutzen für die Riesaer*innen und zudem für eine durchaus finanzierbare Lösung, sieht man von den hohen Kosten für einen Erhalt der Tribüne ab. Ich wünsche mir auch - obwohl ich selbst von Fußball nicht allzu viel verstehe, dass damit die Erinnerung an großen Fußball in Riesa lebendig gehalten wird, vor allem weil ich der festen Überzeugung bin, dass es für das Riesaer Selbstbewusstsein eine wesentliche Rolle spielt. Die Beschaffung von Fördermitteln für ein solches Projekt halte ich für durchaus realistisch. Das Jugendcafè (Jugendladen war der ursprüngliche Arbeitsname) wird ein wichtiger Anlaufpunkt für unsere Riesaer Jugend. Bei dem Vorhaben fühle ich mich ein wenig an meine Jugend erinnert. Damals übergab uns der Betriebsleiter des BMK-Süd in Chemnitz den Schlüssel zum alten Clubhaus und wir konnten unseren „eigenen“ Club aufbauen. Wahrscheinlich auch deswegen hängt mein Herz an diesem Projekt. Ich habe in meiner Freizeit die Gestaltung/Entwürfe nach den Wünschen der Jugendlichen gemacht und selbst am Ausbau mitgewirkt. Besonders gut finde ich, dass die Jugendlichen hier selber Hand anlegen und so einen unmittelbaren Einfluss auf den Erfolg des Projektes haben. Finanziert wird das Projekt über Fördermittel und über den Hauptgewinn des „Ab in die Mitte“ -Städtewettbewerbes. Die Kreishandwerkerschaft will an der Rittergutstraße (Gröba) das „WIR Projekt“ umsetzen und in Riesa den Innovationsmotor für die Elbregion starten - Wie stehen Sie dazu und wie könnte man dabei helfen?  Ich halte das Vorhaben für extrem bedeutsam für die Zukunft unserer Stadt und der gesamten Region. Wirtschaft ist mehr als Industrie. Das Handwerk stellt eine erhebliche Anzahl an Arbeitsplätzen und trägt in großem Stil zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Stadt bei. Das Projekt, welches in Verbindung mit der Jugendbauhütte im Gröbaer Rittergut und in Zusammenarbeit mit der BA stattfinden soll, muss auf der Prioritätenliste eines Oberbürgermeisters und einer Verwaltung ganz oben rangieren. Mir dauert die Anlaufzeit viel zu lange und ich sehe die Gefahr, dass die Kreishandwerkerschaft das Projekt in einer anderen Stadt durchführen könnte, wenn die Stadt Riesa, bzw. die WGR, nicht bald ein vernünftiges Angebot zur Übertragung des Gebäudes an die Kreishandwerkerschaft unterbreitet. Das Vorhaben ist ein wesentlicher Baustein, wenn es darum geht junge Menschen in Riesa zu halten. Wo sehen Sie Riesa in fünf Jahren – Welche ganz konkreten Projekte sollten dann verwirklicht werden? In Förderzeiträumen gedacht (Verwaltungen müssen leider so denken) sind 5 Jahre nicht viel, aber ich halte es für realistisch das Grube-Stadion bis dahin umgebaut und mindestens 5.000 Bäume gepflanzt zu haben. Ich sehe Spiel- und Sportgelegenheiten und vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Ich möchte Konzepte für Sportstätten, Schulen, den Innenstadtumbau und Radwege verwirklicht haben, die Ihren Namen auch verdienen. Bis dahin sollten mindestens 50 Sitzbänke mehr im Stadtgebiet zu finden sein und wir spüren einer Ruck in der Riesaer Wirtschaft. Außerdem glaube ich fest daran, dass wir eine jährliches Stahlkunstfestival in Riesa ausrichten werden. Warum sollen die Riesaer Sie wählen? Was haben Sie mehr zu bieten als möglicherweise der Gegenkandidat? Die Riesaer sollten mich wählen, weil ich den ernsthaften Willen habe Veränderungen für unserer Stadt herbeizuführen. Ich bin keine Schwarzmaler, aber auch kein Schönredner. Viele Jahrzehnte Führungserfahrung lassen mich die richtigen Worte finden um Menschen zu begeistern und Ziele so zu formulieren dass sie Akzeptanz finden. Wertschätzung für jede Art von Arbeit ist für mich selbstverständlich. Ich halte mich für kreativ und weitsichtig und habe den Mut auch Dinge anzupacken, die andere für unerreichbar oder unrealistisch halten. Ich suche immer Möglichkeiten und Chancen und niemals nach Gründen, warum Projekte nicht realisiert werden sollten. Ich scheue mich nicht davor Fehler zuzugeben und umzusteuern, wenn sich ein Weg als der Falsche herausstellt. Auch eine Verwaltung darf Fehler machen – nur aus Prinzip daran festzuhalten kann eine ganze Stadt lähmen. Ich bin als parteiloser und unabhängiger Kandidat keinen landes- oder bundespolitischen Zwängen unterworfen und keinen „Parteifreunden“ in irgendeiner Form verpflichtet. Das macht zweifellos viele Wege steiniger, aber dafür steht immer der Bürgerwille im Mittelpunkt und ebendieser soll mich stets leiten. Steckbrief Name: Gunnar Hoffmann Alter: 51 Jahre Familie: Wir sind eine tolle Familie mit zwei Kindern im Haushalt (5 und 10 Jahre) und ich habe noch einen erwachsenen Sohn (26) und eine Enkelin (5). Beruf: Geschäftsführer (im Herzen für immer Schlosser) Hobbies: Holz- und Stahlarbeiten, helfen im Kindergarten, Gartenarbeit, Naturgenuss, Modelleisenbahn (wenn dafür noch Zeit ist)


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